Eine kurze Rückschau auf die Phase der Rückläufigkeit kann uns helfen, die Entwicklungen der vergangenen Monaten zu verstehen:
1. Die stationär rückläufige Phase bis zur Opposition zur Sonne exakt am 4. April
Diese Phase kann als schwierig erlebt werden. Viele von uns fühlten sich in dieser Zeit nicht beweglich genug. Saturn läuft durch unsere Radix und transitiert bestimmte Bereiche, die daraufhin untersucht werden, ob die vergangenen Einflüsse auch heute noch Gültigkeit besitzen. Diese erste Phase war ein Bewertungsprozess, ein Innehalten und eine Rückschau, deren Ergebnis Verwandlung ist. Vielfach wird dieser Einfluss gar nicht bemerkt, eher taucht eine gewisse Unruhe und Unzufriedenheit auf. Die Zeit der Opposition kann sowohl als Erleichterung als auch als Verlust erlebt werden. Allerdings ist oft noch nicht klar, was zu Ende geht, so dass sich ein diffuses Gefühl von Niedergeschlagenheit breit macht. Die Häuser, in denen die Opposition eintritt, symbolisieren die Lebensbereiche, in denen wir gefangen waren. Das Licht der Sonne zeigt in der Opposition, was zerbrochen ist. Saturn zwingt dazu, nicht sofort zu reagieren, sondern zurückzuhalten, bis die inneren Gärungsprozesse abgeschlossen sind.
2. Die Phase von der Opposition zur Sonne bis zum Ende der Rückläufigkeit am 13. Juni
Nun ist das auseinandergefallen, was den Interessen des Selbst nicht mehr dient. Alte Strukturen haben sich aufgelöst, um Platz zu machen für Neues. Wir lösen uns von unseren wirkungsvollen psychologischen Abwehrmechanismen. Zuerst reagieren wir schnell und nehmen vorübergehende Anpassungen vor. Erst, wenn Saturns Bewegung sich wieder deutlich verlangsamt, er kurz von seiner Rückkehr zur Direktläufigkeit fast still zu stehen scheint, bekommen die Dinge, die wir ausgebrütet haben, ihren letzten Schliff.