Mittwoch, 07 September 2011 13:47

Ein Blick über den Tellerrand: Astrologie in anderen Ländern

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Heute: Abseits von Hexen und Vampiren - Die professionelle Astrologie-Szene in Rumänien

ag03_0911_p01_coperta_fataIch bin gerade zurückgekehrt von einer mehrtägigen Reise nach Rumänien. Rumänien gehört seit 2007 der Europäischen Union an und man trotzdem das Gefühl sich noch in anderen Gefilden zu befinden, was sich vor allem an den Unterschieden zwischen Stadt und Land festmachen lässt. Die Städte hektisch, umtriebig und weit entwickelt. Auf dem Land merkt man dann schon, dass man sich am Rande der EU befindet.

Rumänien hat Astrologen, Hexen, Hellseher und "artverwandte" Berufe im letzten Jahr offiziell anerkannt. Vorher war die Astrologie als soziale Tätigkeit kategorisiert.

Wahrsager und Zukunftsdeuter haben eine großen Einfluss, Zeitungen sind voll von Angeboten und viele Prominente bekennen sich offen, diese Möglichkeit für ihr Leben zu nutzen. Im März diesen Jahres scheiterte ein Versuch, die nun offiziell anerkannten Berufe steuerpflichtig werden zu lassen. Der Einfluss der Branche war groß genug gewesen, den Gesetzesvorstoß zu kippen.

An einem Kiosk stieß ich auf die Zeitschrift AstroGlob, deren Nummer 2 im August erschienen ist. Sie ist eine Mischung aus professionellen Beiträgen und Populär-Astrologie, die Beiträge betrachten sowohl einen Hund mit dem Sonnenzeichen Löwe als auch den Durchlauf von Neptun durch die Fische –dementsprechend breit angelegt ist die Zeitschrift.

Die erst seit 2004 bestehende Assoziation rumänischer Astrologen (AAR) ist bemüht den Zusammenhalt zu die Qualität zu stärken. Die jahrzehntelange internationale Isolation zu Zeiten der Ceaucescu-Diktatur hat ihre Spuren hinterlassen. Internationale Zusammenarbeit, Renommee und Qualität müssen erst wieder mühsam erarbeitet werden. Allein das Fehlen wichtiger astrologischer Literatur in der Landessprache ist ein großes Problem für Lernende.

Der Präsident der AAR Dan Ciubotaru betreibt die Seite astrologydatabase.com und engagiert sich stark im internationalen Austausch. Die bekannte astrologische Fachzeitschrift The Mountain Astrologer berichtete Ende 2010 von der Konferenz der AAR und lobte die Arbeit der Kollegen in Rumänien.

Es gibt ein jährlich im Juni stattfindendes Astro-Festival in Craiova, das sich zum Ziel gesetzt hat, jedem Interessierten die Möglichkeiten die Astrologie nahe zu bringen - eine schöne Idee, die Veranstaltung macht auf mich einen sehr lebendigen Eindruck. Neben Dan Ciubotaru taucht ein Name in Rumänien immer wieder auf: Firicel Ciarnau. Er ist einer der führenden Protagonisten rumänischen Astrologie und gründete die erste Astrologieschule seines Landes, an der er Fernkurse anbietet. 2004 war er eines von fünf Gründungsmitgliedern der AAR, deren Vizepräsident er heute ist. Er besitzt einen Verlag, in dem bisher bereits mehrere astrologische und esoterische Zeitschriften erschienen sind und er betreibt eine Astrologieseite.

Mein kurzes Fazit: Die Astrologie scheint auch in Rumänien im Aufwind zu sein.

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