Aus der Geborgenheit des 4. Hauses treten wir hinaus und zeigen uns der Welt...!
„Dies über alles: Sei dir selber treu,
und daraus folgt, so wie die Nacht dem Tage,
du kannst nicht falsch sein gegen irgendwen.
Shakespeare, ‚Hamlet’,
Das 5. Haus ist das zweite Feuerhaus im Horoskop. Seine Qualität ist ‚fix’ oder ‚fest’ und es geht vor allem um das Streben nach Identitätssicherung.
Hier wird der Mensch kreativ um seiner selbst willen. Selbstgeschaffenes um sich darzustellen, geliebte Personen oder auch Dinge mit denen man sich umgibt und die Anerkennung und Bewunderung im Außen erfahren, sind wichtiger Selbstausdruck.
Natürlich gehören auch Kinder hierher, denn sie sind ein deutlicher Ausdruck für die Sicherung der eigenen Identität.
Aber, so paradox es auch klingen mag: Keine Identitätssicherung ohne Risiko.
Hierher gehört das Wissen, dass nur wer etwas riskiert auch etwas erreichen kann. Denn Glücksspiele, Flirts, Kreativität, Kinder und Rampenlicht – Schlagworte dieses Hauses - bergen auch Risiken in sich. Sicherheit über unsere Identität, darüber wer oder was wir sind, erlangen wir nur wenn wir bereit sind „spielend“ nach außen zu gehen, die kuschelige Sicherheit des 4. Hauses zu verlassen und uns darzustellen.
Vielleicht gibt es ja nicht immer Applaus für das was wir von uns zeigen, aber auch damit sind wir uns dann wieder ein Stück näher gekommen und wissen: selbst das sichert uns unsere Identität, denn es ist ebenfalls ein Teil von uns.
Das 5. Haus ist „sonnenhaft“, indem der Wunsch nach Beachtung und Zustimmung besteht. Die Kunst besteht möglicherweise auch darin, den Gegenpol dieser Achse nicht zu vergessen, insbesondere dann wenn nicht alles womit man sich entäußert positiven Widerhall findet.
Seinen Selbstausdruck zu leben zur Wahrung der eigenen Identität – auch über andersartige Meinungen hinweg – braucht auch etwas uranisches, die Bereitschaft „sich selbst“ zu sein und
dabei die eigene Einzigartigkeit wichtiger zu nehmen, als immerwährenden Applaus.
Viele Grüße
bluemoon