Hallo ihr Lieben,
der chaldäischen Reihe folgend, wandert die Sonne nun in einem Merkurjahr durch den Tierkreis; das weckt ihr Interesse für neue Themen. Welche Bedeutung steckt hinter den Symbolen und Götterzuordnungen der Planeten? Über Mars, den Herrn des Widders, lässt sie sich zuerst berichten.
Mars - Symbol und Mythos
Das Marssymbol setzt sich zusammen aus einem Kreis und einem Pfeil.
Ursprünglich ist der Pfeil einmal ein Kreuz gewesen, doch um Mars gegenüber anderen Planeten-Symbolen unverwechselbar zu gestalten, wurde das Kreuz gegen einen Pfeil ausgetauscht.
Das Symbol des Marszeichens: Der Pfeil der aus dem Kreis kommt und von ihm weg strebt deutet an, dass Materie aus dem Geist heraus geboren wird. Nur wenn es eine Idee gibt, kann etwas Sichtbares entstehen, kann Handlung im Sinne dieser Idee vollzogen werden und sich im Außen zeigen.
Warum nun ist beim Marssymbol das zu einem Pfeil veränderte Kreuz nicht gerade nach oben gerichtet aus dem Kreis kommend zu sehen, sondern schräg zur Seite? Der schräge Pfeil zeigt in seiner nach oben oder unten schwankend anmutenden Position an, dass Handlung und Tat sowohl konstruktiv als auch zerstörerisch sein kann.
Darüber hinaus ist diese schräg nach oben weisende Stellung, jene des erigierten männlichen Geschlechtsteils: Ausdruck von Potenz und phallischer Kraft.
Der Kreis symbolisiert den Geist in seiner Ganzheit,
das ursprüngliche Kreuz steht für die Materie, für das Leibliche, das entsteht,...
...wenn sich männlich-aktiver Anteil (vertikale Linie)...
...und weiblich-passiver Anteil (horizontale Linie)...
...miteinander verbinden.
So gesehen erfährt auch das alte Symbol des Mars, der Kreis mit dem Kreuz, seinen Sinn.
Mars als alleinige, männliche Kraft mag sich einseitig, roh entfalten. Erst in der harmonisierten, gereiften Form, der Verbindung mit dem weiblichen Anteil, kann kreative, schöpferische Handlung entstehen.
Mars ist der Name des römischen Kriegsgottes, bei den Griechen Ares genannt.
Ares Eltern sind der Göttervater Zeus und dessen Frau Hera. Seine Zeugung war begleitet von Wut- und Rachegedanken, denn Zeus konnte es mal wieder nicht lassen sich mit anderen Frauen zu vergnügen, woraufhin Hera – erzürnt über ihren Gemahl - ihren Sohn Ares ohne dessen Zutun empfing. Geliebt wurde er von seinen Eltern keineswegs, war er doch ein leidenschaftlicher Raufbold, der bald allen verhasst sein sollte.
Seine Wichtigkeit war dennoch nicht zu übersehen, denn immerhin gehörte er zu den Großen im Olymp.
Liebschaften hatte Ares zur Genüge. Neben seinem rüpelhaften Wesen zeichnete ihn nämlich eine sehr attraktive Gestalt aus. Groß und muskulös war er, umschwärmt von der Weiblichkeit, allen voran Aphrodite, der römischen Venus. Ein jähes Ende sollte diese leidenschaftliche Liebschaft nehmen, als der Sonnegott – Helios – das Geschehen „an den Tag brachte“ und der Gemahl der Aphrodite, Hephaistos, die beiden in ihrer Schande vor dem Kreis der Götter bloß stellte.
Nicht zu verhindern war dennoch die Tochter von Ares und Aphrodite: Harmonia.
Sie verkörpert in gereiftem Zustand den ausgleichenden Pol, zwischen dem Wunsch nach Schönheit einerseits und der instinkthaften Aggressivität andererseits, die mit ihrem zielgerichteten Antrieb erst der harmonischen Ästhetik zum Durchbruch verhilft.
Marskraft in Stichworten:
Aktivität, Antrieb, Energie, Potenz, Schöpferkraft, Durchsetzung, Einsatz, Eroberung.
Was treibt euch an und wie erreicht ihr eure Ziele?
Liebe Grüße
Claudia