Das 3. Haus
Der Mensch und seine Kontakte
Nachdem wir im Stier unsere Existenz durch Besitz und die Entwicklung angeborener Talente gefestigt haben, erfahren wir im 3. Haus, dass sich erst durch den Kontakt und die Begegnung zu anderen die wirkliche „Menschwerdung“ vollzieht.
Der Phase des sich Bekannt machens mit dem eigenen Körper folgt unweigerlich durch die Neugierde des Menschen der Drang nach Erkundung der Umgebung. Hier entwickeln sich nun die geistigen Qualitäten. Parallel zur immer agileren körperlichen Aktivität, reift auch die Kommunikation. Wir lernen uns verbal mitzuteilen und auf verbale Äußerungen unserer Mitmenschen zu reagieren. Es beginnt der endlose Fluss des Lernens, der uns ein Leben lang begleiten wird.
Im 3. Haus verdeutlicht sich, auf welche Art und Weise wir uns diesem Fluss hingeben. Wir können Rückschlüsse darauf ziehen, wie stark unser Kommunikationsdrang ausgeprägt ist, wie wissbegierig wir sind, auf welchem Wege wir uns mitteilen, oder Informationen sammeln, wie wir in Austausch mit anderen treten und auf welche Weise wir am leichtesten, oder nachhaltigsten lernen....
Aber auch welchen Einfluss unsere nähere Umgebung auf uns hat und welches Verhältnis wir zu Personen in unserem Umfeld eingehen wollen. Es lässt z.B. Rückschlüsse auf die Beziehung zu den Geschwistern und Nachbarn zu.
Im 3. Haus sammeln wir Wissen und perfektionieren unsere Fähigkeiten. Schule und ihre Lerninhalte, sowie jegliches Wissen aus Büchern, gehören genauso zu den Themen de 3. Hauses, wie Sprache und Kommunikation auf allen Ebenen des sozialen Lebens.
Auch alle modernen Medien, wie z.B. Internet sind Themen dieses Hauses und geben ein Bild von den Fähigkeiten und Bedürfnissen des Menschen auf diesem Gebiet.
Bei Marcus Jehlen habe ich einmal eine gute Übung zum 3. Haus gelesen:
Wenn man sich ein gut besuchtes Cafe setzt und aufmerksam beobachtet, was um einen herum (und mit einem) passiert, bekommt man einen guten Eindruck vom eigenen 3. Haus.
Wie empfinde ich die Atmosphäre, was ist mir angenehm, was mag ich eher nicht. Ist es zu laut, zu hell, zu voll, zu unpersönlich, oder angenehm vom Publikum, anregend, interessant usw. Habe ich Lust mit anderen in ein Gespräch zu kommen, worüber würde ich mich gern unterhalten, würde ich mich überhaupt gern unterhalten, oder lieber zuhören und von anderen Gesprächen partizipieren. Fällt es leicht jemanden anzusprechen, oder ist mir in einer solchen Situation jedes Gespräch zu oberflächlich.......... Ich hab´s ausprobiert und es war sehr aufschlussreich.
LG
sonnenwende