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Aschenputtel geht in einer Woche auf drei Bälle zu Ehren des Prinzen, gut gekleidet mit Kleider-Geschenken vom Zaubervogel am Grab ihrer Mutter. Sie tanzt die ganze Nacht mit dem Prinzen, er betet sie an, alle beneiden sie − und dann geht sie nach Hause. Sie will nach Hause.
Dabei bedeutet ihr Zuhause für sie Berge von Arbeit, ein Schlaflager in der Küchenasche, ein zerschlissenes Kleid, eine böse Stiefmutter und zwei ganz miese Stiefschwestern.
Warum tut sie das? Ruft sie etwa der absteigende Mondknoten?
Das Heim, das, was uns immer wieder anzieht, unsere Komfortzone, Eigenschaften und Talente, bei denen es uns leichtfällt, sie auszudrücken, Eigenschaften, die wir vielleicht in einem früheren Leben entwickelt haben. In der Kindheit gut sichtbar, wird ihr Ausdruck von unserer Umgebung unterstützt. Wir wissen, wer wir sind. Wir verhalten uns am absteigenden Mondknoten instinktiv. Wir fühlen uns sicher, aber nicht immer im positiven Sinne:
Aschenputtel hat zwei starke Einflüsse in der Kindheit erlebt, zwei ganz unterschiedliche Mütter gehabt: Von der einen hat sie Anmut, Schönheit und Nachgiebigkeit mitbekommen, von der anderen Belastungen und wertlose Überzeugungen.
Auf dem Lebensweg geht es darum, das zu überwinden, was uns mitgegeben wurde, und unser volles Potenzial zu entwickeln. Wenn Aschenputtel am absteigenden Mondknoten bliebe, würde sie für immer Asche kehren.
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