Das Ende naht. Von vielen sicherlich herbei gesehnt, wird der Mars nach zwei Monaten der Rückläufigkeit am 27. August im Zeichen Steinbock wieder direktläufig. Selten wird der Mars rückläufig. Nur alle zweieinhalb Jahre ist dies der Fall; so selten wie bei keinem anderen Planeten sonst.
Der Umgang mit diesem Phänomen ist gar nicht leicht und überrascht uns; sind wir doch an seine langen Phasen der Direktläufigkeit gewöhnt, die uns in Sicherheit wiegen. Viele werden sagen: Endlich! Und doch ist der Kosmos kein chaotischer Raum, der uns strafen möchte, sondern eine wohlmeinende Ordnung, in dem auch der rückläufige Mars seine sinnvolle Stellung inne hat. Die astrologische Deutung gibt uns eine gute Orientierung.
Der Zyklus des rückläufigen Mars hat im Allgemeinen drei markante Punkte, die die Phase bestimmen. Er ist damit länger als die zwei Monate der eigentlichen Rückläufigkeit:
1. Vor Beginn der Station zur Rückläufigkeit bildete sich ein erstes Trigon Mars/Sonne am 24. Mai. Wahrscheinlich merken wir seitdem sehr genau die Wirkung der heraufziehenden Rückläufigkeit Der Auftakt ist besonders wirkungsvoll zieht er doch sozusagen effektiv den Stecker aus der Dose. Alles wird mühselig und wir müssen sehr viel mehr Energie als gewohnt aufbringen. Was uns bislang leicht gefallen ist, erfordert auf einmal viel Kraft, geht uns nicht mehr so leicht von der Hand, wird mühevoll, unsere Projekte kommen ins Stottern. Die Phase der innerlichen Prüfung und Auseinandersetzung mit alten Konflikten, angstautem Ärger und Wut begann. Uns beschäftigen seitdem sehr intensiv die Folgen von Entscheidungen, Aktionen und Taten.
2. Die zweite Station des Zyklus ist nicht weniger intensiv gewesen. Vieles kann in der Opposition von Sonne und Mars am 27. Juli kulminiert sein. In diesem Jahr fiel diese auch noch mit der Mondfinsternis zusammen. Wir konnten das ganze Geschehen mit bloßem Auge am Himmel beobachten. Es war der Höhepunkt der Sommerhitze und auch methaphorisch bricht sich in der Opposition von Sonne und Mars die angestaute Energie Bahn. Unterdrückte Wut, Zorn und Leidenschaft kommen hoch. In einer Phase, in der nur allzu leicht Gefühle hochkochen, ist es ratsam, diplomatisch und strategisch vorzugehen. Das soll nicht heißen, klein bei zu geben und sich um der lieben Ruhe willen zurückzuhalten. Den Konflikten und Schwierigkeiten dieser Zeit wird man kaum entronnen sein. Unweigerlich demaskiert der rückläufige Mars vermeidendes Verhalten andernfalls und fordert zur aktiven Auseinandersetzung auf.
3. Wir blicken mit der dritten Station des Zyklus über das Ende der Rückläufigkeit hinaus. Am 28. September folgt das zweite Trigon von Mars/Sonne. Diese dritte markante Station des rückläufigen Mars-Zyklus erfolgt schon nach der Station zur Direktläufigkeit. Die Tage bis zum Trigon sind von Erwartungen geprägt. Wir sind wieder bewusster im Umgang mit den Kräften von Mars. Kommt nun der lang erwartete Durchbruch? Wie manifestiert er sich? Achten Sie besonders auf die in dieser Zeit betroffenen Transite mit Radixplaneten. Sie sind der Schlüssel zur Veränderung. Nun sind wir soweit für eine Phase radikaler Veränderungen. Unser Innerstes spürt eine Gefahr und ordnet sich in Bezug auf anstehende Probleme neu, um die Schwierigkeiten im Unbewussten aufzulösen.