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Neues aus der Astro-Welt - Newsletter - Dezember 2017


 


Das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Wir feiern den Geburtstag von Jesus – von welchem Horoskop aber können wir ausgehen?


 Astrologische Monatsvorschau Dezember 2017 Quelle: Public Domain

Wenige Tage noch, dann feiern wir mit dem Weihnachtsfest nicht nur das heidnische Fest der Wiederkehr des Lichts, sondern im Christentum auch den Geburtstag von Jesus.

Uns als Astrologen stellt sich die Frage, wie das Jesus-Horoskop aussieht. Allerdings verfügen wir historisch über keinerlei Angaben zum Geburtsdatum von Jesus. Viele von Ihnen mögen vielleicht denken, es sei ganz sicher für die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember des Jahres 1 v. Chr. um Mitternacht für Bethlehem zu erstellen, oder vielleicht allenfalls, wie in der orthodoxen Kirche üblich, für die Nacht des 6. Januar desselben Jahres. Waren doch die „Magier aus dem Osten“, die Heiligen Drei Könige, vermutlich kundige Astrologen, die dem gerade geborenen Christuskind einen Besuch abstatteten.

Niemand konnte jedoch bisher stichhaltig ein Datum bestimmen, auch nicht im Rückschluss anhand seines Todes-Datums. Kalenderreformen und unterschiedliche Zeitrechnungen erschweren eine solche Bestimmung zusätzlich. Historisch spricht vieles dafür, dass Jesus im September oder Oktober etwa zwei Jahre vor unserer Zeitrechnung geboren sein könnte. Der Geburtsort scheint Nazareth, also der Wohnort seiner Eltern, und nicht Bethlehem zu sein. Bethlehem wird von erfahrenen Historikern abgelehnt, weil dies auf die prophetische Verheißung bezogen war. Es setzte also den Glauben der Urchristen an die Messianität von Jesus schon voraus. Die christliche Kirche orientiert sich an der Bibel und betrachtet das freilich anders.

Und die Astrologen? Astrologen ziehen zwar auch historische Quellen heran, prüfen dabei aber sehr genau die astrologisch möglichen Konstellationen. Im Konfliktfall gibt ihre persönliche Überzeugung den Ausschlag, ob sie bei der Wahl des Datums eher christlich, geschichtlich oder ausdrücklich astrologisch orientiert sind. Wir sehen uns also mit völlig unterschiedlichen Horoskopen konfrontiert, die wir in drei Tendenzen einteilen können:

1. Die Daten der christlichen Feiern geben den Ausschlag für den 25. Dezember (christlich-katholisch) oder den 6. Januar (christlich-orthodox)

Reverend John Butler, ein Geistlicher der anglikanischen Kirche, berechnete und deutete im Jahre 1669 das Jesus-Horoskop. Er behandelt den Gegenstand in vier Abschnitten, wobei er in folgender Reihenfolge nachzuweisen sucht:
1. die Richtigkeit des Geburtsjahres
2. des Monats
3. des Tages und der Stunde
4. der genauen Minute der Geburt, Letztere durch Direktionen.

Am Ende spricht er sich für den 25. Dezember 1 v. Chr., 0 Uhr (Jahr 0 unserer Zeitrechnung) in Nazareth aus.
Der Astrologe Andreas Bunkahle geht von einem Geburtsdatum am 6. Januar 1 v. Chr. und einem mittleren Fische-Aszendenten aus. Er geht vom Wahrheitsgehalt des traditionellen 6. Januar-Ritus aus, während zudem der Fische-Aszendent gewählt wird, weil die Jupiter/Saturn-Konstellation in den Fischen seiner Ansicht nach auch eine Rolle spielt (beachten Sie hierzu den nachfolgenden Abschnitt).

2. Himmlische Konstellationen erhalten Priorität

Beliebt ist unter Astrologen die Annäherung über den Stern von Bethlehem. Ihm sind die der Astrologie kundigen Magier, die Heiligen Drei Könige, gefolgt. Wohl aber auch ihren Träumen und den Prophezeiungen, dass ein Heilsbringer erscheinen sollte. In der Kunstgeschichte wird der Stern jedoch oft als Komet mit Schweif dargestellt. Wie auch immer es gewesen sein mag, die außergewöhnliche Erscheinung am Himmel lässt zumindest auf eine außergewöhnliche Konstellation schließen, und so gingen viele Astrologen bisher von einer Jupiter/Saturn-Konjunktion im Jahre 7 v. Chr. aus.

Das Verschmelzen der beiden riesigen Himmelskörper wird als imposante Himmelsbeobachtung gedeutet, obwohl sich die beiden Planeten wiederum nie so nah kamen, als dass sie als eins hätten wahrgenommen werden können. Aber die Konstellation der beiden Planeten in den Fischen wird als Zeitenwende angesehen; als etwas, das für weitreichende spirituelle Entwicklung sorgen würde. Bis ins Mittelalter galt unter den jüdischen Astrologen der Glaube, dass der Messias geboren werden würde, wenn Jupiter und Saturn im Zeichen Fische eine Konjunktion bildeten.
Der Astrologe Siegfried Schmid errechnete daher den 29. Mai 7 v. Chr. um 9.15 Uhr (Jahr -6 unserer Zeitrechnung) in Nazareth als Geburtszeitpunkt.

3. Biblische Hinweise sind entscheidend

Aufgrund der bestehenden Unklarheiten wendet sich der Astrologe Dieter Koch allerdings gegen die Jupiter/Saturn-Konstellation. Seiner Argumentation zufolge ist es wegen der Macht der Träume und der Kraft alter Prophezeiungen nicht zwingend erforderlich, dass die Geburt Jesu durch eine außergewöhnliche Himmelserscheinung angekündigt worden sei, zumal sie so gar nicht sichtbar war. Aufgrund einer sehr sorgfältigen Wort-für-Wort-Analyse des Matthäus-Textes geht Koch vom Morgenstern Venus in einer Konjunktion zu Jupiter aus. Mit Hilfe der Offenbarung des Johannes wird dann auch das Geburtsdatum klar: Es ist der 1. September 2 v. Chr. Die Uhrzeit ergibt sich aus dem Matthäus-Text, demzufolge die Venus genau an diesem Morgen erstmals sichtbar wird, was für 4.30 Uhr spräche. Interessanterweise stimmt dieses Datum in etwa mit den Vermutungen auf der Grundlage historischer Erkenntnisse überein.

Mit unterschiedlichen Daten zu arbeiten, sich aus verschiedenen Blickwinkeln demselben Phänomen anzunähern, dürfte einen professionellen Astrologen eigentlich nicht überfordern. Arbeiten wir prognostisch, so gehen wir mit völlig unterschiedlichen Horoskopen um. Das Gleiche tun wir auch in der Partnerschaftsastrologie. Was hat wohl ein Combin-Horoskop mit einer Synastrie gemeinsam? Wie Sie wissen, nicht viel, und doch können wir zutreffende Aussagen daraus entnehmen.
Zugegebenermaßen erscheint dieser Fall nun etwas schwieriger, denn es geht um eine Radix, deren Datum nicht einmal klar definiert ist. Andererseits hat jeder eine eigene individuelle Einstellung zur Figur von Jesus Christus, und warum nicht das Horoskop wählen, das einem nähersteht? Ein Horoskop regt immer auch Gefühle an. Betrachten Sie die unterschiedlichen Ansätze zum Horoskop von Jesus vielleicht einmal aus dieser Perspektive.



helen fritsch

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Helen Fritsch, gepr. Astrologin DAV

 
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