Nicht nur die AfD macht sich Sorgen um den Zustand „unseres“ Landes, da ist auch einer, der das einmal wieder lautstark nach den Wahlen am 24. September verkündete und nun endlich seinen Willen bekommen hat: Horst Seehofer. Der bayrische Ministerpräsident und Vorsitzende der CSU hat seine Kollegin bei der CDU, Kanzlerin Merkel, schon lange durch die politische Arena getrieben: Wir brauchen endlich eine Obergrenze für die Aufnahme von Geflüchteten, so sein immer währender Wunsch an die Schwesterpartei. Die CSU hat dies vor der Wahl in der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU nicht durchsetzen können und ist dafür in Bayern ordentlich abgestraft worden: Nur noch 38% erzielte die CSU bei den Bundestagswahlen in Bayern, dabei war sie es gewohnt, Ergebnisse von 50% und mehr zu erzielen.
Horst Seehofer ist einer, den die Sorgen ins Gesicht geschrieben stehen. Die Krebs-Sonne ist sein herrschender Planet und diese steht im 12. Haus. Es ist die heimliche Verehrung in Bayern, die ihm mit der Sonne im 12. Haus zuteil wird. Keine große Liebe, aber eine konstante seit neun Jahren. Diese Konstellation, weisen im Übrigen überraschend viele andere Politiker, zum Beispiel George W. Bush, Wladimir Putin und Christian Wulff auch auf.
Selbstverständlich blickt er mit dieser Sonnen-Stellung sorgenvoll auf die Entwicklungen im Land. Es ist ein zentrales Krebs-Thema sich Sorgen zu machen. Nun macht er sich sicherlich nicht nur Sorgen um Bayern, sondern auch um seine politische Zukunft, die bei den Landtagswahlen im nächsten Frühjahr in Bayern auf dem Prüfstand steht.
Die Sonne steht angespannt durch das Quadrat zum Neptun im 4. Haus. Zeichnet er deswegen die Albträume, dass die „Wellen“ von Geflüchteten sein Heimatland Bayern überrollen und will deshalb die Grenzen schließen? Es wäre ein sehr neptunisches Gemälde der politischen Situation.
Oder übertreibt Seehofer ganz einfach? Mit der Opposition seines Jupiter zum AC wäre dies kein Wunder. Wirkt er doch manches Mal in seinem Bemühen ganz schön aufgeblasen, denn immerhin vertritt er nur die Interessen einer regionalen Partei und nur eines Bundeslandes.
Überhaupt Bayern: Die Mond-Stellung im Horoskop ist die Verbindung zu seiner Heimat Bayern. Mit dem Mond im 4. Haus in Konjunktion zum absteigenden Mondknoten fühlt er sich dort auf sicherem Terrain und muss in seinem Selbstausdruck die Konflikte mit dem Rest der Republik kundtun. Es scheint nicht leicht für ihn, der nach langen Jahren in Berlin als Abgeordneter und Minister, 2008 endlich Ministerpräsident in Bayern wurde.
Fast ständig eckt er bei Kanzlerin Merkel an. Seehofer weiß durchaus machtvoll zu streiten – Merkur und Mars in Konjunktion in Zwillinge und Mars im Sextil zu Pluto sind Zeichen seiner Möglichkeit, im politischen Streit die eigene Macht auszubauen und mit großen Kraftreserven hartnäckig seine Argumentation zu verfolgen.
Momentan umfassen Horst Seehofer zwei wesentliche Transite, die wir für sein augenblickliches Verhalten zu Rate ziehen können. Das ist zum einen der Transit-Jupiter im Quadrat zu seinem Radix-Jupiter. Für einen eigentlich ganz schön durch die Wahlergebnisse zurechtgestutzten Politiker verhält sich Seehofer zur Zeit sehr selbstbewusst und alles andere als kleinlaut. Unter diesem Einfluss überschätzen manche Menschen ihre eigene Bedeutung oder benehmen sich arrogant. Der Stolz, den sie an den Tag legen, ist fast oder gänzlich ungerechtfertigt.
Zum anderen löst sich der Transit-Saturn gerade aus seiner Opposition zum Radix-Merkur. Seehofer hat die Möglichkeiten dieses Transits genutzt, um hartnäckig in seiner Argumentation zu bleiben und klar und deutlich zu formulieren, was er in der Flüchtlingsdebatte wollte. Am Ende steht er mit einem Erfolg da.