So langsam, aber sicher nähern wir uns dem Ende des Jahres und damit auch wieder einer exakter werdenden Konjunktion von Saturn und Pluto. Diese Konstellation wird das Jahr 2020 entscheidend prägen, zumal sie 2020 zu einer Dreierkonjunktion im Steinbock-Zeichen wird, wenn auch Jupiter sich zu Saturn und Pluto hinzugesellt.
Saturn/Pluto-Aspekte waren in der Weltgeschichte immer markante und schicksalhafte Wendepunkte: 1914 erlebten wird den Ausbruch des Ersten Weltkriegs bei einer Saturn/Pluto-Konjunktion. 1939 beim Beginn des Zweiten Weltkriegs standen Saturn und Pluto im Quadrat. Ende der 1940er Jahre begann der Kalte Krieg mit einer erneuten Konjunktion, 1983 erlebte dieser seinen Höhepunkt bei der letzten Konjunktion. Der 11. September 2001 fand während der letzten Opposition von Saturn und Pluto statt.
Wir wissen nicht, was uns 2020 erwarten wird. Es wäre vermessen, mit der Astrologie exakte Vorhersagen des Weltgeschehens zu treffen. Was wir erkennen können, ist die besondere Betonung des Erdzeichens Steinbock. Wenn Macht (Pluto), Kontrolle (Saturn) und Ideal (Jupiter) zusammenkommen, steht vieles auf dem Spiel. Wir sollten uns gewissen existenziellen Tatsachen und materiellen Begrenzungen stellen. Nüchterne Betrachtungen der Situation sind gefragt. Die einfachen Gesetze von Ursache und Wirkung finden nun ihre Anwendung. Praktische Vernunft ist ein probates Hilfsmittel. Es geht darum, gemeinsam Lösungen für die Probleme auf diesem Planeten zu finden.
Auf der individuellen Ebene ist diese Gemengelage Chance und Herausforderung zugleich. Grundsätzliche Veränderung wird möglich, wenn wir bereit sind, unseren Lebensweg zu überprüfen und für das einzustehen, was uns wirklich und wahrhaftig bewegt. Sowohl kollektiv als auch individuell ist dies eine Aufforderung, sich mit den Schicksalsthemen auseinanderzusetzen.
Entspannt sich die Situation danach? Nach diesem Höhepunkt der Dreifachkonjunktion im Steinbock erleben wir 2021 und 2022 Jahre, in denen sich der Druck entspannt und das Quadrat von Saturn im Wassermann und Uranus im Stier Entwicklungsschritte auslöst. Schicksals- und Lebensaufgaben lassen sich in dieser Zeit am besten lösen, wenn wir uns dem uranischen Zeitgeist zuwenden und damit Wandlung erfahren.
Das neue Jahrzehnt wird also in den Folgejahren deutlich entspannter, weil das kosmische Gefüge mehr Harmonie verspricht. Neptun und Pluto kommen ihrem Sextil schon ab 2021 näher, ab 2023 tritt Pluto in den Wassermann ein, und ab 2024 wird Neptun in den Widder wechseln. Dann wird das Sextil exakt und kann mit Stabilität, Vertrauen und Einigkeit im Weltgeschehen wirken. Von 1945 bis 1995 haben wir schon einmal ein Sextil von Neptun und Pluto erlebt, in einer Zeit, als es uns gelang, zuerst die Folgen des Zweiten Weltkriegs und dann den Kalten Krieg zu überwinden.
Nachdem Pluto und Neptun ihren epochalen Wechsel vollzogen haben, wird auch Uranus 2025 in die Zwillinge weiterwandern, sodass sich bis 2029 eine harmonische Aspektfigur mit zwei Sextilen und einem Trigon bildet. Einige Jahre gesellt sich auch der Saturn im Widder mit dazu, sodass sich der neue Zeitgeist dann in wunderbarer Weise in der Realität manifestieren kann.