Neues aus der Astro-Welt - Newsletter - Dezember 2019

Am 12. Dezember wird in Großbritannien erneut gewählt. Die Briten entscheiden dann in vorgezogenen Neuwahlen über die Zusammensetzung des Unterhauses, das dann einen neuen Premierminister bestimmt.

Seit Jahren tobt im Königreich der Kampf um die Durchführung des Brexit, des Austritts aus der EU. Am 23. Juni 2016 hatten sich knapp 52 % der Briten in einem Referendum für einen Austritt aus der EU ausgesprochen. Seitdem ringt die Regierung in Verhandlungen mit der EU um die genauen Modalitäten des Austritts. Seit Juli dieses Jahres ist dies die Aufgabe des neuen Premierministers Boris Johnson, der das Amt von seiner gescheiterten Vorgängerin Theresa May übernommen hat.
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Boris Johnson ist ein in jeglicher Hinsicht ungewöhnlicher Typ, ein Provokateur, ein politischer Clown, ehemaliger Bürgermeister von London und gewiefter Taktiker im politischen Geschäft. Viele sehen in ihm eine Art Donald Trump in Europa.

Wir wollen einen Blick auf sein Horoskop werfen und ihm so etwas näherkommen.



Wobei genau dies schwerfällt, denn greifbar ist Johnson nicht. Seine Biografin Sonia Purnell schrieb dazu, dass er quasi ständig seine Ansichten zu verschiedenen politischen Fragen ändere und ideologisch viel Leere produziere. Mag sein, dass dies eine negative Widerspiegelung des Zwilling-Prinzips darstellt, da sich Sonne, Merkur und der Geburtsherrscher Venus bei Johnson in den Zwillingen finden. Immerhin gelingt es ihm aber mit viel Charme, Witz und rhetorischer Brillanz (Sonne/Venus-Konjunktion im 9. Haus) über seine Worte (Zwillinge-Merkur im 9. Haus) zu überzeugen.

Ob er diesen Worten dann Taten folgen lässt, ist allerdings bisher zweifelhaft geblieben. Was ihn treibt, ist ein T-Quadrat in den beweglichen Zeichen mit dem Mars in den Zwillingen an der Spitze dieser spannungsreichen Figur. Der Mars wird von zwei Quadraten in die Zange genommen und erweist sich als handlungsschwach. Die Handlungsmotive von Johnson mögen damit eher in der Überkompensation eigener Minderwertigkeitsgefühle (Mars Quadrat Saturn) liegen. Diese Konstellation kann ein Indiz für einen starken Geltungsdrang sein, wie er Johnson nachgesagt wird. Die eigene Berühmtheit und die Erfüllung der eigenen Interessen stärken ein geschwächtes Ego, das immer mehr davon braucht und den Ehrgeiz und Machtwillen anstachelt.
Das ganze Verhalten von Johnson in Verbindung mit dem zweiten Quadrat dieser Figur, nämlich dem von Mars und Uranus, hat etwas Unberechenbares und Provokatives und zeigt wenig Verlässlichkeit.

Er mag verführen und die Menschen erreichen, hat er doch mit dem Mond im 1. Haus auch ein hervorragendes Gespür für Stimmungen. Er nimmt diese auf und gibt anderen damit instinktiv ein gutes Gefühl. Damit ist er mehr Kumpel denn Autorität. Doch wer hinter die Fassaden seiner Persönlichkeit geschaut hat, sagt über ihn das, was seine ehemalige Ministerkollegin Amber Rudd im britischen „Independent“ 2016 so zusammenfasste: „Er ist der Mittelpunkt der Party, aber er ist nicht der Mann, von dem man abends nach Hause gefahren werden will.“

Und dann ist da noch eine markante Opposition von Jupiter und Neptun. Eine Konstellation, mit der man dazu neigt, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Fakten sind nicht wirklich wichtig oder werden so verdreht, dass sie der eigenen Wahrheit entsprechen. Boris Johnson hat in Bezug auf die Mitgliedschaft seines Landes in der EU schon bei seiner Tätigkeit als Journalist in Brüssel hartnäckig vermeintliche Wahrheiten gestreut, um die Meinung seiner Landsleute zur EU negativ zu beeinflussen. Der Wahlkampf ist damit seine beste Arena. Hier kann er verschleiern und idealisieren, Träume in die Welt setzen, die wenig mit der Realität gemein haben. Johnsons Umfragewerte sind hervorragend. Doch nach den Wahlen am 12. Dezember wird er sich an der Realität messen lassen müssen.