Blicken wir auf 2016 zurück, wird deutlich wie sehr wir im Spannungsfeld des abnehmenden Saturn/Neptun-Quadrats standen. Zeitweilig hatte sich unter der Beteiligung von Jupiter in der Jungfrau ein T-Quadrat der drei Planeten gebildet. Die Energiewechsel von kardinal zu veränderlich war markant. Wir haben Unbeständigkeit, Meinungswechsel und mangelnde Verlässlichkeit erlebt. Dazu gehört es, bei einer Lüge ertappt zu werden und sich scheinheilig zu geben. Der US-Wahlkampf war in dieser Hinsicht sicherlich nur die Spitze des Eisbergs.
Die Opposition von Jupiter und Neptun stand dabei auch für irrationalen Überschwang, Hysterie, das verzerrte Urteil, Überschätzung, Naivität und unangebrachtes Vertrauen.
Die Quadrate von Saturn mit Jupiter und Neptun können unter anderem für Themen wie irrationale Furcht und den Hang zur Paranoia und insbesondere für die Weigerung Verantwortung zu übernehmen stehen. Im letzten sind auf mundaner Ebene vermehrt Dinge passiert, für die niemand zur Rechenschaft gezogen wurde. Niemand sieht sich als verantwortlich, wenn die Dinge falsch laufen. Der Umgang der internationalen Gemeinschaft mit dem, was in Syrien geschehen ist, ist dafür ein gutes Beispiel.
Dafür läuft die Suche nach dem Sündenbock auf Hochtouren. Allgemein ist es eine urteilsfreudige Zeit, Allerdings beruhen die Urteile wahrscheinlich nicht auf korrektem Wissen. Emotionen kochen hoch. Verdächtigungen bestimmen das Verhalten. Angst (Saturn) und der Verlust des Vertrauens in Andere (Neptun) können die Folgen sein. Überall auf der Welt haben wir das erlebt, es ist die Zeit der Populisten und der Verharmlosung extremer Meinungen. In Europa hat die Flüchtlingskrise ihren Teil dazu beigetragen.
Quelle: Stefan Ringstorff, AstroPraxis
Eines können wir Ihnen versprechen. Aus astrologischer Sicht werden wir das 2017 nicht noch einmal erleben. Das Quadrat von Saturn und Neptun ist seperativ und gelangt aus dem Orbis. Je mehr sich Saturn aus dem Spannungsaspekt zu Neptun löst, desto näher rückt er ins harmonische Trigon zu Uranus. Weihnachten 2016 beginnt dieser Prozess und endet in seiner Wirkung erst im November 2017. Fast genauso lange wirkt auch noch Jupiter in der Waage, exakt bis zum 10. Oktober 2017. Jupiter steht schon zu Jahresbeginn 2017 in einem T-Quadrat mit den sich voneinander separierenden Kräften Uranus und Pluto, das seine Wirkungen ab Mitte November 2016 entfaltet und noch bis etwa 10. September 2017 wirkt.
Schaut man sich das Neujahrshoroskop an, dann sehen wir aber auch die unterstützende Kraft von Saturn, die an dieser Konstellation unmittelbar von Dezember 2016 bis November 2017 beteiligt ist. Saturn sorgt durch ein Trigon zu Uranus und ein Sextil zu Jupiter für Entspannung.
Raymond Merriman schreibt in seiner Jahresvorschau (Astrologie heute, Nr. 184) über das T-Quadrat: „Das T-Quadrat deutet auf äußere Konflikte hin sowie auf innere (systembedingte) Blockaden gegenüber einer Lösung dieser Konflikte.“ Im kardinalen T-Quadrat geht es tatsächlich um Handlung, um Aktion. Entweder führen diese zur Verschärfung des Konflikts oder es zeigen sich Lösungsmöglichkeiten - fruchtbare Kompromisse für die Opfer gebracht werden, von allen Beteiligten.
Nur so können 2017 Fortschritte erzielt werden. Saturn ist dabei die zügelnde Kraft, die uns optimistisch auf das neue Jahr blicken lässt. Er bietet eine Lösung an. Jupiter in Waage und Saturn in Schütze sind sich nicht fremd, denn Saturn steht im Herrschaftsbereich des Jupiter und Jupiter steht im Erhöhungsbereich des Saturn. Dadurch erscheint ihr Sextil stark. Stark genug, um in Konflikten Lösungen herbei zu führen. Mit Weisheit ist 2017 viel zu erreichen und man kann sich großen Respekt erwerben.
Das beteiligte Saturn/Uranus-Trigon sorgt für eine tragfähige Mischung aus Altem und Neuem. Im Zusammenspiel mit Jupiter in der Waage kann 2017 viel erreicht werden. Es geht mehr denn je um Einigkeit und Kompromiss. Es ist eine gute Zeit, um mit neuen Ideen und Ansätzen voranzukommen, ohne Traditionen zu vergessen und Elemente des Status quo zu bewahren.