Niki Lauda, das ist vor allem auch die Geschichte eines unglaublich zähen Menschen, der nie aufgab. 1976 erlebte er als amtierender Formel-1-Weltmeister einen absoluten Horror-Unfall auf dem legendären Nürburgring. Sein Auto ging dabei in Flammen auf, er selbst erlitt Verbrennungen und Verätzungen der Lunge. Aufgrund der Lungen-Verletzungen fiel er ins Koma und trat 42 Tage nach seinem Unfall dann doch wieder bei einem Formel 1-Rennen an. Eigentlich unglaublich, doch es passt zum Bild, das Lauda Zeit seines Lebens abgab.
Wir suchen nach astrologischen Spuren für sein Leben, in dem er bereits im Jahr nach seinem Unfall erneut zum Weltmeister wurde. 1985 folgte nach einer vorübergehenden Pause ein erneuter Titel. Nach Beendigung seiner Laufbahn wurde er zum erfolgreichen Luftfahrtunternehmer. Doch immer wieder hatte er mit starken gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Die Folgen seines Unfalls blieben virulent. Er bekam zwei Spendernieren und später – ein Jahr vor seinem Tod – zwei neue Lungenflügel.
Niki Lauda hatte einen Zwillinge-AC und den Geburtsherrscher Merkur im Wassermann im neunten Haus. Letztendlich brauchte er Zahlen, Daten und Fakten. Neugierig, interessiert und aufgeschlossen, besaß er sehr gute analytische Fähigkeiten. Das machte ihn zu einem erfolgreichen Geschäftsmann und einem Sportler, der in Extremsituationen richtige Entscheidungen treffen konnte. Auch über seinen Gesundheitszustand war er immer bestens informiert, wollte alle Details wissen. Der Merkur-Wassermann zeigt einen kühlen Verstand, der in der Lage ist, Informationen analytisch und unemotional zu verarbeiten.
Die Konjunktion von Sonne und Mars im 10. Haus verlieh ihm die Kraft zum entschlossenen Handeln und gab ihm Tatkraft. Immer wollte er mit seiner Merkurprägung wissen, was zu tun ist. Dabei war er unglaublich konsequent und ausgesprochen zäh. Ganz der Pragmatiker, zählte für ihn am Ende nur das Ergebnis. Auch diese Fähigkeit machte ihn sicherlich im späteren Leben zu einem erfolgreichen Unternehmer.
Die Konjunktion befindet sich in dem Haus, das der Berufung und dem äußeren Ansehen zugeordnet wird, und gerade hier fand Niki Lauda zu seiner Stärke. Er war äußerst angesehen, sein Wort hatte in der österreichischen Öffentlichkeit Gewicht. Er fand Anerkennung und war eine Persönlichkeit, die man respektierte. All das hatte er sich hart erarbeitet. Wir erkennen die Spuren seiner Sonne/Mars-Konjunktion, die in Opposition zum Saturn steht. Auch der Mond im Steinbock und im Trigon zum Saturn fügt sich in dieses Bild mit ein.
Und dann war Niki Lauda auch ein sehr uranischer Mensch: Uranus in weiter Konjunktion zum AC und Merkur als Herr des 1. Hauses im Wassermann. Ein innovativer Freigeist, der sagte, was er dachte, und wendig in seinen Meinungen war. Die Leidenschaft für das Fliegen passt hervorragend dazu – das extreme Tempo, das er liebte, und die innere Unruhe, die ihn antrieb.
Zuletzt werfen wir noch einen Blick auf sein Todesdatum und die Transite, die ihn dabei umgaben. Auf den ersten Blick fällt das Quadrat des Transit-Neptun zum AC auf – die körperliche Schwäche, die er erlebte. Nach seiner Lungentransplantation hatte er sich zwar rasch erholt, doch ab dem Winter wurde er schwächer. Die Begegnung mit dem Neptun-Transit ließ seine Kräfte schwinden, er erholte sich nicht mehr und starb am 21. Mai.