Wohl selten hat ein US-amerikanischer Präsident mehr Hoffnungen geweckt als der 43-jährige John F. Kennedy bei seiner Wahl am 8. November 1960. Er war die Symbolfigur einer neuen Zeit. Ausgestattet mit Charisma und Jugend verkörperte er einen Politikertypus wie ihn die Welt bisher nicht kannte. Seine Versprechen waren groß und seine Reden ein Fanal gegen Tyrannei, Krieg und Armut. Er regierte drei kurze Jahre in der Hochphase des Kalten Kriegs. In seine Amtszeit fiel die Kubakrise, der Bau der Berliner Mauer, der Vietnamkrieg, der Beginn der bemannten Raumfahrt und das Aufkommen der US-Bürgerrechtsbewegung.
Dann starb Kennedy bei einem Attentat am 22. November 1963 in Dallas. Die Bilder gingen um die Welt. Auch heute noch kennt sie fast jeder – Kennedy im offenen Wagen neben seiner Ehefrau Jacqueline, sie winken, dann wird er von mehreren Schüssen schwer getroffen und stirbt wenig später im Krankenhaus. Eine faszinierende Persönlichkeit stirbt mit nur 46 Jahren, sein politisches Werk bleibt unvollendet. Die Welt erstarrte damals und lag im Schockzustand.
Die Hintergründe des Attentats sind auch heute mysteriös, es ranken sich verschiedene Verschwörungstheorien um diesen politischen Mord. Bis heute liegen die Untersuchungsberichte der Warren-Kommission zu den Schüssen von Dallas unter Verschluss, was die Diskussionen über Verschwörungen nicht abebben lässt.
Ein sehr engagierter Film, „JFK-Tatort Dallas“ von Oliver Stone mit Kevin Costner in der Hauptrolle hat sich in den 1990er Jahren in epischer Breite mit den Verstrickungen der Geheimdienste auseinandergesetzt.