Am 15. Mai 2018 ist es so weit, dann wechselt der Uranus nach rund sieben Jahren im Widder-Zeichen in das Stier-Zeichen. Nach einem kurzen Intermezzo der Rückläufigkeit vom 7. August 2018 bis zum 6. Januar 2019 wird er sich dann endgültig ab dem 6. März 2019 bis zum 26. April 2026 im Stier aufhalten.
Der Übergang eines äußeren Planeten ist ein äußerst machtvoller und sensibler Moment. Es sei nur daran erinnert, dass der letzte Übergang in den Widder begleitet wurde von der heftigen Atomkatastrophe im japanischen Fukushima. Elektrizität und Atomenergie sind dem Uranus unmittelbar zugewiesene Bereiche, und der Widder kann leicht einmal seiner Energie ungezügelt freien Lauf lassen.
Direkt aufeinanderfolgende Zeichen können unterschiedlicher nicht sein. Hier die kardinale und feurige Energie des Widders, dort nun die fixe Qualität des Erdzeichens Stier. Insofern wird uns wohl kaum ein ähnliches Szenario wie vor sieben Jahren drohen.
Wie jeder der äußeren Planeten ist auch das Wesen des Uranus von kollektiver Natur. Er weist uns auf bedeutende Entwicklungen für die gesamte Menschheit hin. Es ist ein durchaus widersprüchlicher Wechsel, denn was Uranus schätzt, ist dem Stier eigentlich zuwider. Auf der einen Seite das Prinzip der Erneuerung und Veränderung, auf der anderen Seite das Beständige und Verlässliche des Stiers. Während der nächsten Jahre werden wir dazu gezwungen sein, diese beiden Pole miteinander in Einklang zu bringen. Der Stier wird uns die Grenzen des Machbaren aufzeigen und uns auf den Boden der Tatsachen zurückführen.
Es wird in den nächsten Jahren um die reale Verbesserung der Lebensqualität vieler Menschen gehen. Mensch und Natur sollen so in Einklang kommen, dass alle davon profitieren und die Ausbeutung der Ressourcen ein Ende hat. Es ist die positive Vision einer Welt im Einklang während der Zeit von Uranus im Stier. Wir haben beim letzten Durchgang von Uranus im Stier allerdings auch ganz andere Zeiten erlebt, die die negative Ausprägungen dieser Zeitqualität symbolisieren: Der Zweite Weltkrieg war das Ergebnis der expansiven Lebensraum-Politik Hitlers. Diktatoren (eine der Entsprechungen von Uranus), die sich durch Kriege Territorium (eine der Verbindungen zum Stier) aneignen, könnten die Welt auch in den nächsten Jahren wieder gefährden.
Einige Bereiche werden sicherlich besonders in den Blickpunkt geraten, wenn Uranus durch den Stier läuft. Da ist zum einen die Digitalisierung. Hier wird sich vieles, was heute noch Experimentierfeld ist, verfestigen, klarer und deutlicher werden. Das Tempo wird sich mutmaßlich verlangsamen.
Auch wird es natürlich um das Materielle gehen. Während es auf der individuellen Ebene zu manchen Überraschungen hinsichtlich der Sicherung von Einkommens- und Vermögensquellen geht, wird es auf der kollektiven Ebene sicherlich Weiterentwicklungen im Bereich der Währungen geben. Auch heute schon sind die Bitcoins in aller Munde: Sogenannte Krypto-Währungen funktionieren schnell, digital und unterliegen einer dezentralen Verwaltung. Sie sind damit der Inbegriff der Zeit von Uranus im Stier. Ihre Verbreitung und Solidität wird durch Weiterentwicklungen und Verbesserungen in den nächsten sieben Jahren zunehmen.