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Thema des Monats: In Zeiten spiritueller Höhenflüge lohnt sich zu Ostern ein Blick auf das Verhältnis von Astrologie und Christentum


02_astrologie_und_christentum Quelle: https://www.astro.com/astrowiki/de/Leonardos_Abendmahl

In diesem Monat können wir spirituelle Höhenflüge erleben, wenn sich Jupiter und Neptun zur Konjunktion in den Fischen treffen. Kurz vor einem der beiden bedeutenden christlichen Feste bildet sich ein paar Tage vor Ostern diese Konstellation, die geistig, religiös und spirituell aufladen kann und uns in diesen Bereichen Nahrung für die Seele liefert.

Auch die Astrologie hat für viele Menschen eine spirituelle Dimension. Sie ist zwar kein Glaube, doch nährt sie die Menschen auf spirituelle Weise genauso wie das Christentum.
Doch die Astrologie und unser abendländisch-christliches Weltbild scheinen heute im Widerspruch zueinander zu stehen. Die Astrologie geht von der Grundannahme aus, dass sich planetarische Konstellationen und menschliche Charakter- und Entwicklungsstrukturen entsprechen. Der Mensch und alles irdische Geschehen stehen in einem kosmischen Zusammenhang.
Im Christentum entscheidet sich der Mensch aus freiem Willen für Gott und damit gegen alle anderen bindenden Mächte – ein scheinbarer Widerspruch zu den Erkenntnissen der Astrologie. Heute ist die Kritik aus dem Christentum an der Astrologie vielleicht auch deshalb weit vertreten, aber eindimensional. Ihr werden Aberglaube, Wahrsagerei vorgeworfen.

Dabei ist es gerade die Entwicklung der Astrologie im 20. Jahrhundert, von bloßer Ereignisorientierung hin zu einer psychologisch orientierten Astrologie, die dem (christlichen) Vorwurf der Determiniertheit menschlichen Verhaltens und des Fatalismus begegnet. Der freie Wille ist da: Heute geht es bei der Analyse des Geburtshoroskops um Selbsterkenntnis und Entwicklungsprozesse der eigenen Person. Gerade diese Entwicklung, die gewachsenen Erkenntnismöglichkeiten der modernen Astrologie, hat zu ihrer Renaissance geführt. Vorwürfe entstammen heute weithin der Unwissenheit über die tatsächlichen Möglichkeiten astrologischer Analyse bzw. einem verkürzten Bild in der medialen Aufbereitung.

Dennoch waren sich Astrologie und Christentum einmal näher, als sie es heute sind. Melanchthon, Weggefährte Martin Luthers und Verfasser des Augsburger Bekenntnisses, war nicht nur Theologe, sondern bekennender Astrologe. Viele Päpste machten Gebrauch von der Astrologie, darunter Gregor XIII. Aufgrund der Notwendigkeit verlässlicher Zeitangaben in der Astrologie verfügte er 1582 eine Kalenderreform; seitdem gilt der gregorianische Kalender.
Dass Zeit nicht nur eine quantitative Einheit ist, sondern dass die Qualität der Zeit im Mittelpunkt der Astrologie steht, war schon damals bekannt. Wallenstein, berühmter Feldherr im Dreißigjährigen Krieg und Mitglied der böhmisch-mährischen Brüder, ließ sich von Johannes Kepler, dem bedeutendsten Astronomen und Astrologen seiner Zeit, das Horoskop stellen.

Auch heute könnte dies so sein: Gott hat nicht gewürfelt, mag man in Analogie zu Einsteins Aussage zur Quantenphysik sagen. Er spricht durch seine Schöpfung, zu der alle Materie im Kosmos zählt, natürlich auch die Planeten und Sterne. In Gottes Macht liegt also auch die Macht der Sterne, durch die er sich ausdrückt und den Menschen beeinflusst. Gott spricht durch seine ganze Schöpfung und leitet den Menschen an, mehr und mehr zu begreifen, wie Gott ihn denn gemeint wissen will. In diesem Sinne hält Gottes Schöpfung viele Wege, Mittel und Hilfen bereit, um zu verstehen. Astrologie könnte also ein zusätzlicher Weg für tolerante und aufgeklärte Christen sein, wie etwa der Benediktinerpater Gerhard Voß (*25. 07.1935; †03.11. 2013) dies lange Jahre mit der Untersuchung der Verknüpfungen zwischen Astrologie und christlichem Glauben beherzigte.

Wir alle suchen den Sinn in unserem Leben. Bei manchen erfüllt die Astrologie ein Bedürfnis nach übernatürlichen, transzendenten oder metaphysischen Erklärungen für ihre aktuelle oder zukünftige Befindlichkeit. Durch die Erwartung metaphysischer Aussagen wird per Definition jede naturwissenschaftliche Kritik belanglos. Hier verhält es sich nicht anders als mit den Weltreligionen, die jenseits der bekannten physikalischen Welt weitere Bestimmungen für den Menschen oder eine Existenz nach dem Tod unterstellen. Einen Gottesbeweis gibt es nicht, wohl aber einen Glauben an einen göttlichen Ausdruck, der auch in der Astrologie liegen könnte.


helen fritsch

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Helen Fritsch, gepr. Astrologin DAV

 


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