2020 war das Jahr, das alles umgeworfen hat. Es war das Jahr der Corona-Pandemie. Nichts erscheint mehr so, wie es war. Alle Gewissheiten scheinen vorbei, der menschliche Umgang hat sich durch Abstands- und Maskengebote fundamental gewandelt. Jupiter, Saturn und Pluto im Steinbock haben die Welt gelähmt und uns vor Augen geführt, was alles nicht mehr funktioniert. Wir waren dazu aufgefordert, uns auf unsere Werte zu besinnen. Am Ende des Jahres ist die Gesellschaft aber gespalten wie nie zuvor. Viele ringen weiterhin um die Deutungsmacht in der Krise und versuchen mit Kontrolle, Manipulation und Diffamierung, die Hoheit über den Diskurs zu erlangen.

Von dieser Warte aus blicken wir auf das neue Jahr, das eigentlich schon längst begonnen hat. Seit Ende 2020 haben wir die Steinbock-geprägten Zeiten hinter uns gelassen und einen markanten Wechsel der Energien zum Wassermann erlebt. Jupiter und Saturn sind am 17. und 19. Dezember 2020 in den Wassermann gewechselt. Ihre Große Konjunktion vom 21. Dezember behält fast das ganze Jahr über ihre Bedeutung, da beide Planeten größtenteils im selben Zeichenhintergrund verbleiben (Ausnahme 14. Mai bis 28. Juli, wenn Jupiter in den Fischen ist). Zwar steht Pluto noch weiterhin im Steinbock und erinnert uns ab und an daran, dass nichts gewiss ist. Aus der Sicht von Pluto befinden wir uns weiterhin in einer Übergangszeit. Routinen und Sicherheiten geraten ins Wanken und der gewohnte Lebensstil wird weiter durchgerüttelt. Noch ist nicht klar, wohin der Weg geht. Altes stirbt, aber neue Strukturen sind noch nicht da oder nur im Ansatz erkennbar.

Mit den beiden gesellschaftlichen Planeten Jupiter und Saturn im Wassermann geht es um die Errichtung neuer Strukturen in unserer Gesellschaft. Wir müssen uns auf der Basis der Erfahrung der zerstörerischen Pandemie des zurückliegenden Jahres und der drängenden Probleme des Klimawandels neu aufstellen. Mit dem Wassermann könnten Solidarität und Gemeinwohlorientierung eine tragende Rolle spielen. Progressive Kräfte können nun die Oberhand gewinnen und reaktionäre Kräfte den Rückzug antreten. Wir werden uns damit beschäftigen, wie wir eine Kultur des Miteinanders auf der Basis von Toleranz und Respekt schaffen können. Doch auch der Wassermann hat seine Schattenseiten und so wird auch dies kein einfacher Weg sein, wenn ideologische Verbohrtheiten dem gegenüberstehen.

Es ist die erste Große Konjunktion in einem Luftzeichen nach 200 Jahren in den Erdzeichen. Sie könnte eine neue Epoche begründen, in der Technologien, Digitalisierung und Ideen den Erfolg und das Vorankommen sichern. Ein wacher Geist und innere Beweglichkeit sind ratsame Begleiter durch das Jahr. Schnell, wendig, flexibel und kreativ sein – das sind wahrscheinlich die Garanten nicht nur für das neue Jahr, sondern für eine längere Epoche.

Wahrscheinlich erleben wir ein unruhiges Jahr. Vieles kommt anders als gedacht. Lassen Sie sich nicht davonreißen. Nicht alles Neue ist zwangsläufig besser. Alten Ballast können Sie jedoch getrost loslassen. Stellen Sie sich die Frage: Was ist machbar und möglich? Was gibt Ihnen Sinn und neuen Schwung im Leben? 2021 bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, um Visionen, Ideen und Innovationen auf den Weg zu bringen. Ein guter Rat kann auch sein, Gelegenheiten nun beim Schopfe zu packen und die Chance zur Veränderung nicht verstreichen zu lassen.

Der Aufbruch ist 2021 nicht ohne Konflikte zu gewährleisten. Saturn im Wassermann bildet im Februar, Juni und Dezember drei Quadrate zu Uranus im Stier. Kollektive Auseinandersetzungen mit neuen Wegen stehen an und stoßen auf Widerstand. Es geht darum, unsere Wertvorstellungen zu erneuern. Orientieren Sie sich dabei an dem, was allen guttut und nicht nur Ihnen. Menschen schließen sich zusammen und kämpfen für ihre Freiheit und ihre Rechte. In der Gruppe ist man 2021 ganz besonders stark und kann vieles bewirken. Es ist keine gute Zeit für Einzelgängertum.