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Thema des Monats: Der Zeichen-Wechsel von Jupiter in den Widder – mit Sturm und Drang in den Frühling, aber nicht, ohne den Saturn zu vergessen


02_jupiter_wechsel_2 Quelle: gemeinfrei

Wenn Jupiter ins Zeichen Widder wandert, dann schleicht er nicht dorthin und hält erst mal inne, um sich Bewusstheit zu verschaffen wie beim vorherigen Wechsel in die Fische – nein, er entfacht ein Feuer und eine Energie, die sich schlagartig Bahn bricht. Am 11. Mai wechselt Jupiter ein erstes Mal in diesem Jahr seinen Zeichenhintergrund und wird fortan bis in den Herbst hinein mit aller Inbrunst als Widder auftreten.

Nicht wenige von uns werden hohe Erwartungen an diese Zeit haben. Jupiter macht zwar vieles möglich, doch wenn wir uns ernsthaft an die Umsetzung seiner Versprechungen machen wollen, dann brauchen wir die Kraft Saturns.

Jupiter ist schon mythologisch ein wahrer Held. Seine Geschichte zeigt ihn als eine Art „heroischen Hallodri“. Heldenhaft befreite er mit Hilfe einer Nymphe seine Geschwister aus dem Leib des Vaters Kronos (Saturn). Danach tobte zwischen Vater und Sohn zehn Jahre lang ein Kampf um die Macht. Am Ende siegten die Giganten unter der Führung ihres neuen Göttervaters Zeus (Jupiter) gegen die alte Herrschergeneration um ihren Führer Kronos. Die Jahre der neuen Herrschaft waren von einem unparteiischen und großherzigen Göttervater geprägt, der würde- und sinnvoll die Geschicke auf der Erde lenkte. Zeus/Jupiter war mit Hera/Juno vermählt, doch das zählte in seinen Augen wenig. Nichts ist unmöglich – in diesem Sinne handelte er und hatte immer neue Liebschaften. Er nahm sich das, was er wollte, mit List und kämpfte dabei einen Rosenkrieg mit Hera. Diese Seite Jupiters zeigt seine Möglichkeit zur Maßlosigkeit und Übertreibung. Doch in der astrologischen Tradition übernehmen wir niemals alle Eigenschaften einer mythologischen Gestalt. So gilt Jupiter heute in der Astrologie nicht als unruhig, wohl aber als reiselustig.

Selbst in der Astronomie zeigen sich auf beeindruckende Weise seine Attribute, mit denen wir in der Astrologie viel anfangen können: überlebensgroß, aktiv, turbulent, stürmisch und großartig. Er ist der größte und massereichste Planet des Sonnensystems und verfügt über die schnellste Axialrotation, sodass ein Jupiter-Tag nur etwa zehn Stunden dauert. Am Großen Roten Fleck in der Jupiteratmosphäre, dessen Länge eineinhalb Erddurchmesser beträgt, toben immerwährende Stürme. Für uns auf der Erde ist Jupiter ein großherziger Planet. Gäbe es ihn nicht mit seiner immensen Masse, die zur Stabilisierung des Asteroiden-Gürtels beiträgt, wäre unser Planet längst von einem umherirrenden Asteroiden getroffen worden. Jupiter verfügt über 79 Monde – u.a. die Galileischen Monde, auch das rekordverdächtig im Sonnensystem.

Sein grundsätzliches Prinzip ist die Expansion und die Frage, wo und auf welche Weise versuche ich, meinen Horizont zu erweitern? Seine Leitlinien sind Optimismus, Vertrauen, Zuversicht. Oft gehört dazu ein besonderer Glaube und die Fähigkeit, sich geschützt zu fühlen. Vor diesem Hintergrund suchen wir mit ihm nach Sinn und höheren Werten und wollen das große Ganze verstehen. Und wir können über uns selbst hinauswachsen, denn Jupiter stellt das unerschöpfliche Füllhorn dar.
Seine Schattenseiten werden beschrieben als die Möglichkeit, „Gott zu spielen“, überheblich und arrogant aufzutreten, Aufgeblasenheit und Angeberei und wie der mythologische Jupiter im Umgang mit den Frauen Unersättlichkeit und Gier zu zeigen, oder auf dem geistigen oder religiösen Wege in Fanatismus zu verfallen.

Doch niemand wird die Schattenseiten Jupiters erleben, wenn er an das denkt, was einleitend schon angedeutet war. Jupiter und Saturn sind ein Paar, das ohne den jeweils anderen nicht denkbar ist. Sie sind die beiden gesellschaftlichen Planeten, ein Symbol unserer Außenwelt, und stehen stellvertretend für unser gesellschaftliches Schicksal. Bei ihrer Entdeckung befanden sich Jupiter und Saturn am sichtbaren Rand des Universums, am Rande des Unbekannten, des Mysteriums jenseits von uns. Sie sind ein Gegensatzpaar von Hoffnungen und Ängsten, denn wir fragen uns im Leben: Was halten wir „dort draußen“ in unserer Welt für möglich bzw. wovon befürchten wir, dass es nicht möglich ist? Dabei sind wir im Rahmen unserer psychischen Entwicklung durch Erziehung und Umwelt konditioniert worden, bestimmte Erfahrungen zu erwarten. Wenn wir mit diesen Erwartungen umgehen, nutzen wir entweder Jupiter als Sprungbrett oder Saturn als Barriere. Damit werden Jupiter und Saturn zu den Architekten unserer eigenen Welt. Clare Martin schreibt dazu in ihrem Astrologie-Lehrwerk „Landkarte der Seele“ sehr zutreffend: „(…) wir müssen unseren eigenen Jupiter finden, unseren eigenen Göttervater, die Überzeugungen und Prinzipien, die unserem Leben Sinn verleihen – und diese können durchaus von der uns umgebenden Kultur abweichen. Und wir müssen unseren eigenen Saturn finden, unsere eigene innere Autorität und unsere eigenen persönlichen Gesetze, nach denen wir uns richten. Sobald wir diese beiden Prinzipien so weit entwickeln können, dass wir die Gesellschaft nicht mehr brauchen, um sie für uns aufrechtzuerhalten oder zu projizieren, können wir selbst einen sinnvollen und wertvollen Beitrag zu der Gesellschaft leisten, in der wir leben.“

Wir sehen, dass wir diese beiden Planeten hoffnungsvoll in unser psychisches Leben integrieren und erwachsen werden können. Dafür brauchen wir jedoch die Kraft beider, sonst wird aus dem Sprungbrett schnell ein Bumerang.


helen fritsch

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Helen Fritsch, gepr. Astrologin DAV

 


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