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Der Mondzyklus: Warum Mondfinsternisse wirkungsvoll sind – eine mächtige Finsternis im November zeigt uns ihre Bedeutsamkeit


mondfinsternis Quelle: gemeinfrei

Der Mond ist ein mythenumrankter Planet. Die Mythen spiegeln auch die Mondphasen wider. Die reife Phase des Vollmonds wird von der Erdgöttin Demeter oder Hera versinnbildlicht und zeigt die Frau als Mutter, Versorgerin und Bewahrerin. Dies ist der gesellschaftlich abgesegnete Aspekt des Weiblichen, Fruchtbaren und Nährenden. Schließlich, in der dunkelsten und erschreckendsten Phase seines Zyklus, verschwindet der Mond ganz und gar; dies wird durch Göttinnen symbolisiert, die über Leben und Tod entscheiden, wie etwa die zerstörerische und rachsüchtige Lilith oder Persephone, die den Schlüssel zur Unterwelt besitzt und als Seelenführerin der Toten auftritt. Dieses Bild sagt vielen von Ihnen sicherlich etwas in Bezug auf Ihre Assoziationen zu Vollmond und Neumond.

In der ganz alten Astrologie – also lange bevor die Betrachtung des individuellen Geburtshoroskops in den Mittelpunkt rückte – waren Mondfinsternisse das wichtigste Mittel zur Vorhersage weltlicher Ereignisse; oftmals für die Bestimmung von Zeitpunkten, in denen lange wirksame Spannungen kulminierten und zum Ausbruch kamen.

Die Besonderheit, dass der Mensch Finsternisse mit bloßem Auge erkennen kann, hat in der Geschichte der Menschheit ihre Wirkung hinterlassen. Wenn eines der Lichter sich verfinsterte, galt dies als Zeichen für bevorstehende schlimme Ereignisse. Dabei standen die Mondfinsternisse im Zusammenhang mit Heimsuchungen des Volkes. Vor diesem Hintergrund darf man sich nicht wundern, dass auch heute noch die Angst vor den Wirkungen von Finsternissen recht verbreitet ist. Dabei gehen wir in der astrologischen Deutung weder von einer einseitig positiven noch von einer einseitig negativen Wirkung aus.

Bei einer Mondfinsternis können wir den Prozess der Verdunkelung des Mondes meist gut beobachten. Langsam schiebt sich eine schwarze Scheibe vor den Vollmond. Optisch tritt zwischen Sonne und Mond ein anderes Objekt (die Erde). Dann steht der Mond in dessen Schatten und kann von der Sonne nicht mehr bestrahlt werden, wie hier in der Grafik dargestellt:

entsehung_der _mondfinsternis Quelle: https://www.astro.com/im/wiki/03_069.png

Am 30. November erleben wir ein besonderes Beispiel für die Bedeutsamkeit einer Mondfinsternis. Dabei tritt hier eine partielle Mondfinsternis auf.

mondfinsternis 30_november_2020

Der Vollmond fällt auf 9 Grad Zwillinge/Schütze in den Bereich der Häuser 5/11. Wir betrachten das Finsternis-Horoskop wie immer für die Hauptstädte, in unserem Fall für Berlin.
Der Aszendent ist Steinbock. Die Dreifach-Konjunktion von Jupiter, Saturn und Pluto fällt ins erste Haus.
Die Venus/Uranus-Opposition befindet sich in der Nähe der MC/IC-Achse im Skorpion/Stier. Zudem bildet Lilith dort im Stier eine machtvolle Konjunktion mit Uranus.
Die Themen der Achse 5./11. Haus sind Spiel, Spaß und Freundschaft, und der Vollmond bildet Aspekte zu Venus, Uranus und Pluto.

Auf der mundanen Ebene können wir daraus schließen, dass es um Themen der Freiheit geht und eine gerechte Verteilung von Ressourcen wichtig werden könnte. In den Zeiten der Corona-Krise befinden wir uns am angekündigten Ende des derzeitigen Lockdowns, und so wird es überall dort, wo Freiheit und eine gerechte Verteilung der Ressourcen nicht gewährleistet ist, zu Konflikten kommen – der Ruf nach Entschädigungen und Ausgleichszahlungen wird größer werden. Es wird wenig Kompromissbereitschaft und Neigung zur Anpassung geben, vielmehr steht uns eine Zeit der Forderungen bevor. Es geht um Geld und Anerkennung. Lilith verstärkt das Gefühl der Ungerechtigkeit und Viele könnten meinen, die Folgen der Krise träfen derzeit die Falschen. Kurzum, auf der Achse Skorpion/Stier geht es ans Eingemachte. Mondfinsternisse gelten als Auslöser für Ereignisse, die aktuell zwischen dem 30.11.2020 und 26.05.2021, sowohl individuell als auch mundan (für die ganze Welt) stattfinden könnten.


helen fritsch

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Helen Fritsch, gepr. Astrologin DAV

 


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