Neues aus der Astro-Welt - Newsletter - Januar 2020

Ein Kinderhoroskop ist anders zu deuten als das eines Erwachsenen. Der Säugling und das Kleinkind erleben ihr Horoskop unbewusst, ganz so, wie sie auch unbewusst handeln, rein subjektiv und doch verbunden mit dem Kosmos ihres Seins – der Familie. Mit zunehmendem Alter nimmt das Kind sich im Kontext seiner Umwelt wahr, erlebt die Konsequenzen seines Handelns und bezieht diese in sein Leben ein. In der Pubertät erlebt das Kind den Schub zum Erwachsenwerden, es erlebt seine Individuation und wir können nun mit unseren bekannten Maßstäben auf sein Horoskop schauen.

Bis dahin gilt ein anderer Blick auf das Horoskop, und andere Horoskopfaktoren führen uns dazu, ein Kind zu verstehen. Neben den eigenen Horoskopfaktoren des Kindes lohnt auch der Blick auf die Horoskope der Eltern als die engsten Bezugspersonen des neuen Lebens, die wiederum ihre ganz eigene Geschichte in die Entwicklung des Kindes einbringen. Das Kind wird so zu einem Bestandteil der Familiengeschichte. Mit einem Horoskopvergleich können wir erkennen, wie die Interaktion zwischen Eltern und Kind verläuft: Wo sind beispielsweise die Grenzen der Einfühlung in das Kind erreicht, worin erkennen sich die Elternteile ganz besonders wieder und worin erfährt das Kind dann Unterstützung? Wie handeln die Eltern gegenüber dem Kind?

Schauen Sie auf Saturn, wenn es um Grenzen und Kritik geht. Nehmen Sie Mars in den Blickpunkt, wenn es um die Austragung innerfamiliärer Konflikte geht. Untersuchen Sie die Kommunikation mit dem Kind, wenn Sie den Merkur in den Fokus nehmen, und schauen Sie auf den Mond, denn auch Eltern haben Gefühle und Bedürfnisse, die im Austausch mit dem Kind klar werden sollten. Nicht zuletzt ist das Verhalten der Eltern natürlich auch getragen von deren eigenen Eltern und den inneren Bildern von ihnen – die Sonne symbolisiert dabei bekanntermaßen den Vater und der Mond die Mutter.

Vier Faktoren können von Geburt an im Horoskop eines Kindes gedeutet werden. Die Flügel der anderen Planeten tragen das Kind erst später in die Welt hinaus. Doch IC, Mond, Aszendent und den absteigenden Mondknoten finden wir schon beim Säugling angelegt. Die Verteilung der Elemente im Horoskop ist im Kinderhoroskop ein schneller Einstieg. Gibt es ein vorherrschendes Element, werden wir das Temperament des Kindes schnell erkennen können.

Der AC ist sichtbar und zeigt uns, wie das Kind auf die Welt zugeht und seine Umgebung wahrnimmt bzw. von ihr wahrgenommen wird. Ein Säugling besteht aus Bedürfnissen. Dementsprechend wichtig ist schon von Geburt an die Stellung des Mondes. Allerdings nicht im Zeichen, denn das entwickelt seine Wirkung erst im Kleinkindalter, wohl aber im Element. Wie kann das Kind seine Gefühle ausleben und darin Unterstützung erfahren?

Werfen Sie auf jeden Fall einen Blick auf das IC. Es stellt den Boden des Horoskops dar. Für ein Kind ist es die Ausgangsbasis seines Lebens in dieser Welt und zeigt uns, was das Kind braucht, um sich geborgen zu fühlen und Wurzeln zu schlagen. Mit dieser Basis ausgestattet, tritt das Kind seine Reise durch das Leben an.

Besonders interessant ist der absteigende Mondknoten. Einige Astrologen deuten ihn als das, was wir aus vergangenen Leben in unser jetziges Dasein mitbekommen haben. Wir fühlen uns an dieser Stelle ganz besonders sicher. Dieser Bereich ist uns vertraut und wir erfahren an dieser Stelle meist ganz besonders viel Unterstützung durch unsere Umgebung. Für ein Kind ist der absteigende Mondknoten der Ort, an den es sich sicher und vertrauensvoll zurückziehen kann. Eigenschaften des absteigenden Mondknoten werden ohne Probleme entwickelt. Aber natürlich gibt es auch Schattenseiten – Quadrate und Konjunktionen mit dem absteigenden Mondknoten stellen oftmals schwieriges kindliches Verhalten und Fluchttendenzen dar.

Natürlich spüren wir auch die anderen persönlichen Planeten beim Säugling: Wie schreit ein Baby mit seinem Merkur? Wie verhält es sich mit dem Essen, wenn wir die Venus-Stellung in Augenschein nehmen? Und wie ist der Bewegungsdrang des Kindes mit seinem Mars? Ab dem Kleinkindalter treten diese drei Planeten noch deutlicher hervor.

Spät geht die Sonne des Kindes auf. Individualität entwickelt sich erst wirklich vor der Pubertät im Alter von neun bis elf Jahren. Der Jupiter als Planet des Wachstums spielt von Geburt an eine Rolle, im Schulalter zeigt er sein wahres Gesicht und hat auch Enttäuschungen parat, wenn die Erwartungen an das Leben hoch sind. Dann werden auch Hemmungen und Ängste anhand der Saturn-Stellung im Horoskop deutlich.

Mit den Energien der äußeren Planeten werden Kinder durch Eltern und andere Bezugspersonen konfrontiert. Das Erlernen des Umgangs mit Uranus, Neptun und Pluto beginnt dann erst mit dem Einsetzen der Pubertät.