Auch im neuen Monat ist die Venus in den Zwillingen noch einige Zeit rückläufig. Erst am 25. Juni erreicht sie wieder ihre Station zur Direktläufigkeit. Gleich zu Beginn des Monats, am 3. Juni, bildet sie ein Quadrat zum Mars in den Fischen. Der Monat könnte also mit Schwierigkeiten und Unvereinbarkeiten zwischen den weiblichen Venus-Anteilen und den männlichen Mars-Anteilen beginnen. In Beziehungen kommt es nun möglicherweise zu Konflikten, weil beide Kräfte unklar und schwach erscheinen und sich auf Irrwege begeben können. Die Missverständnisse sind zwar nicht von Dauer, doch die rückläufige Venus wird uns mit ihren Themen noch weiter beschäftigen.
Es geht im Juni weiterhin um Beziehungen und Verträge. Innehalten und Reflexion sind ein wichtiges Thema. Entsprechend der Konstellation geht es um Sehnsüchte, Hoffnungen und Ideale. Wir stellen uns die Frage, was davon in unserem Leben wirklich erfüllt werden kann, was bloß ein Traum ist und von welchen Vorstellungen wir uns trennen sollten.
Im Zeichen Zwillinge geht es vor allem auch um die Kommunikation. Wir sind in der Lage, über Unklarheiten und Missverständnisse zu reden und Konflikte durch direktes Ansprechen zu klären.
Unter Umständen spielen auch alte Beziehungen und Kontakte nun eine neue Rolle. Neue Beziehungen bergen dagegen die Gefahr einer späteren Enttäuschung.
Und natürlich betrifft die Venus auch Verträge, Abmachungen und die Finanzen: Ist hier alles im Lot oder gibt es offene Punkte, wunde Stellen? Nicht beachtete und verdrängte Fakten tauchen nun auf und wollen bearbeitet werden. Die Phase der Rückläufigkeit ist der beste Zeitpunkt zur Aufarbeitung.
Im zweiten Monatsdrittel beginnt eine neptunische Zeit. Zunächst bildet sich am 11. ein Quadrat zwischen der Sonne in den Zwillingen und Neptun in den Fischen, dann am 13. eine Konjunktion von Mars und Neptun in den Fischen. Vielleicht passieren wundersame Dinge, die wir kaum begreifen werden. Es geht nun um das Verstehen, nicht aber um das rationale, wohl aber um das spirituelle Verständnis. Vieles bleibt ungewiss und entzieht sich unserer Logik. Dafür können uns dieser Tage dann besonders Verrat, Hintergehungen, Intrigen und Demagogie begegnen – keine gute Zeit also für die Wahrheit. Dagegen ist es eine gute Zeit für alle diejenigen, die sich durch das Leben lavieren und die Schleichwege zum Erfolg kennen. Mit dem Wechsel des Mars in den Widder am 28. Juni treten Spannungen dann ganz offen zu Tage und lösen diese schwammige Energie auf.
Am 18. Juni wird der Merkur zum zweiten Mal in diesem Jahr rückläufig, dieses Mal im Zeichen Krebs. Seine Station zur Direktläufigkeit erreicht er dann wieder am 12. Juli. Interessanterweise wird Merkur 2020 in allen drei Wasserzeichen rückläufig. Nach den Fischen im Februar nun also im Krebs, und dann folgt noch der Skorpion im Oktober. In den folgenden drei Wochen erleben wir eine Zeit, in der es sich lohnt, auf sein Bauchgefühl zu achten. Noch einmal über alles in Ruhe nachzudenken, lohnt sich nun besonders. Fühlt es sich stimmig an? Das könnte die leitende Frage dabei sein. Achten Sie nun besonders auf die Warnungen ihres Bauchgefühls und überlegen Sie sich, ob manche Entscheidung sich immer noch gut anfühlt. Nach der Rückkehr zur Direktläufigkeit haben Sie die Gelegenheit, diese zu revidieren.
Zum Monatsende, am 30. Juni, wird die Konjunktion von Jupiter und Pluto ein weiteres Mal exakt. Bereits am 5. April zur Hochzeit der Corona-Krise haben wir diesen mächtigen Einfluss gespürt. Und am 12. November folgt eine dritte Konjunktion im Zeichen Steinbock.
Was Anfang April galt, gilt auch heute noch. Nun können wir einen weiteren Schritt auf dem Weg gehen: Wir sind dazu aufgefordert, in der Krise und dem tiefgreifenden Wandel (Pluto) Zuversicht und Optimismus (Jupiter) zu bewahren. Wir sollten nun noch mehr Vertrauen in die Zukunft entwickeln.
Während des Einflusses dieser Konjunktion könnten weitere Mut machende Lichter am Ende Tunnels auftauchen.
In dieser Zeit könnten wir allerdings zwischen unseren Ängsten und Idealen hin- und hergerissen sein. Lassen Sie sich jedoch nicht verunsichern.
Wir sollten uns dagegen nicht mit Macht an Altes und Überkommenes klammern, denn damit könnten wir in den nächsten Monaten den Zusammenbruch riskieren. Die Aufgabe dieses Transits liegt darin, unter dem augenblicklichen Druck der Ereignisse neue Visionen für die Zukunft zu gewinnen.