Direkt nach der Sommersonnenwende und dem kalendarischen Start in den Sommer am 20. Juni erleben wir in diesem Jahr am 21. Juni eine Sonnenfinsternis, die zwar bei uns in Deutschland nicht sichtbar ist, aber aus astrologischer Sicht ein bahnbrechendes Ereignis in diesem Sommer darstellt.
Die Besonderheit, dass der Mensch Finsternisse mit bloßem Auge erkennen kann, hat in der Geschichte der Menschheit ihre Wirkung hinterlassen. Wenn eines der Lichter sich verfinsterte, galt dies als Zeichen für bevorstehende schlimme Ereignisse. Dabei betrafen die Mondfinsternisse eher die Heimsuchung des Volkes, die Sonnenfinsternisse dagegen die Herrscher. Vor diesem Hintergrund darf man sich nicht wundern, dass auch heute noch die Angst vor den Wirkungen der Finsternisse recht verbreitet ist. Dabei gehen wir in der astrologischen Deutung weder von einer einseitig positiven noch von einer einseitig negativen Wirkung aus.
Bei einer Sonnenfinsternis findet die Verdunkelung der Sonne sehr schnell statt, weil die Helligkeit der Sonne eine Ankündigung des Ereignisses lange Zeit nicht zulässt. Erst kurz bevor sich die Sonne verdunkelt, kann man erkennen, dass sich ein schwarzer Kreis vor sie schiebt und am Ende für eine kurze Zeit das Sonnenlicht nimmt, die Nacht zum Tag macht, und sogar die Sterne sichtbar werden. Das Leben verstummt in einem solchen Moment. Wie auf dieser Grafik erkennbar, tritt dabei optisch der Mond in das Sichtfeld zwischen einem bestimmten Ort auf der Erde und der Sonne.
(Quelle: https://www.astro.com/im/wiki/03_069.png)
Die Sonnenfinsternis vom 21. Juni ist ringförmig. Das ist der Fall, weil der Neumond an diesem Tag mit dem aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion kommt. Sonnenfinsternisse wirken grundsätzlich stärker als Mondfinsternisse. Ihre Wirkung ist konkreter und zeigt sich in offensichtlicheren Ereignissen. Und ihre Wirkung hält bis zur nächsten Sonnenfinsternis am 14. Dezember an. Wir blicken grundsätzlich auch immer auf den Tierkreisgrad, auf dem das verfinsterte Licht steht. Das ist das wichtigste Element für die Deutung mit den ihn begleitenden Konstellationen.
Am 21. Juni findet der Neumond auf dem ersten Grad Krebs statt. Der erste Grad von Krebs als kardinalem Zeichen steht für die Weltöffentlichkeit. Im Krebs geht es hierbei um Emotionen, Sorgen, Unzufriedenheiten, die nun massiv geäußert werden könnten. Allgemein werden unsere Reaktionen in den Tagen um den Neumond herum also nicht von rationalem Verhalten bestimmt sein. Das macht diese Zeit schwer kalkulierbar.
Wahrscheinlich gären diese Gefühle nun schon länger in uns und wollen nun betrachtet werden. Dort, wo dies nicht gelingt, könnten die negativen Emotionen nach außen projiziert und Sündenböcke gesucht werden. Die Vielzahl rückläufiger Planeten deutet jedoch darauf hin, dass wir bei uns bleiben und uns fragen sollten, was das Ganze mit uns zu tun hat.
Es geht in dieser Zeit, in der wir kurz vor der nächsten exakten Konjunktion von Jupiter und Pluto am 30. Juni stehen, um eine weitreichendere Transformation und um einen inneren Wandel. Gerade, wenn Sie sich nun in eine Krise verstricken, sollten Sie die Schuld nicht bei anderen suchen. Vielmehr legt diese Zeit offen, wo wir uns falsche Hoffnungen gemacht haben und realistische Vorstellungen und tragfähige Perspektiven entwickeln sollten. Wahrscheinlich ist genau das die große individuelle und auch kollektive Aufgabe für die zweite Jahreshälfte und die Zeit nach dem Abebben der großen Corona-Krise. Bewahren Sie Ihre Zuversicht und vertrauen Sie dem Licht, das sich am Ende des Tunnels zeigt.