Nach einer machtvollen Mondfinsternis vom 30. November haben wir am 14. Dezember die nächste Finsternis von großer Bedeutung erlebt. Wir haben eine – in unseren Breitengraden nicht sichtbare – totale Sonnenfinsternis am Himmel sehen können. Wirklich zu beobachten war die Sonnenfinsternis nur in Argentinien und Chile, die Totalitätszone verlief quer über dem Südpazifik und Südatlantik.
Bei einer Sonnenfinsternis findet die Verdunkelung sehr schnell statt, weil die Helligkeit der Sonne eine Ankündigung des Ereignisses über lange Zeit nicht zulässt. Erst kurz bevor sich die Sonne verdunkelt, kann man erkennen, dass sich ein schwarzer Kreis vor sie schiebt und am Ende für eine kurze Zeit das Sonnenlicht nimmt, die Nacht zum Tag macht, und sogar die Sterne sichtbar werden. Das Leben verstummt in einem solchen Moment. Wie auf dieser Grafik zu sehen, tritt der Mond dabei optisch in das Sichtfeld zwischen einem bestimmten Ort auf der Erde und der Sonne.
Quelle: https://www.astro.com/im/wiki/03_069.png
Die Besonderheit, dass der Mensch Finsternisse mit bloßem Auge erkennen kann, hat in der Geschichte der Menschheit ihre Wirkung hinterlassen. Wenn eines der Lichter sich verfinsterte, galt dies als Zeichen für bevorstehende schlimme Ereignisse. Dabei betrafen die Mondfinsternisse eher die Heimsuchung des Volkes, die Sonnenfinsternisse betrafen dagegen die Herrscher.
Totale Finsternisse erzeugen immer noch Ängste. Dabei gehen wir in der astrologischen Deutung weder von einer einseitig positiven noch von einer einseitig negativen Wirkung aus.
Sonnenfinsternisse wirken grundsätzlich stärker als Mondfinsternisse. Ihre Wirkung ist konkreter und zeigt sich in offensichtlicheren Ereignissen. Sie löst Ereignisse aus, die zwischen dem 14. Dezember 2020 und dem 10. Juni 2021 liegen. Solche Ereignisse finden auf der mundanen Ebene statt, manchmal aber auch im individuellen Leben.
Wir blicken grundsätzlich auch immer auf den Tierkreisgrad und seinen Herrscher, auf dem das verfinsterte Licht steht. Das ist das wichtigste Element für die Deutung mit den ihn begleitenden Konstellationen.
Die Sonnenfinsternis am 14. Dezember findet auf 23 Grad Schütze statt. Der Neumond steht in Konjunktion mit Merkur und im Quadrat zu Neptun in den Fischen in der Nähe des MC. Der Neumond fällt ins sechste Haus, das vor allem Arbeit, Alltagspflichten und die Gesundheit betrifft.
Die Jupiter(Schütze)/Neptun-Qualität lenkt unser Augenmerk auf unrealistische Erwartungen, unklare Vorstellungen von der Realität, beängstigende Situationen und die Gefahr der Verführung. Alles wirkt derzeit chaotisch, nichts ist gewiss oder gar planbar. Mit dem sich anbahnenden Quadrat von Mars und Pluto begegnet uns die Macht mit aller Härte. Es wird entschlossen durchgegriffen. Die Sehnsucht nach dem starken Mann stößt bei einem breiten Teil der Bevölkerung auf Widerhall.
Gleichzeitig bahnt sich die exakte Konjunktion von Jupiter und Saturn im fortschrittlichen, unabhängigen und auf die Zukunft ausgerichteten Wassermann an. Es kommt zu starken Konflikten zwischen freiheitlichen und autoritären Kräften, die den Neumond am Übergang vom Steinbock- in das Wassermann-Zeitalter prägen.
Die polarisierten Kräfte stoßen unter einer Uranus/Lilith-Konjunktion im Anderthalbquadrat zum Neumond unversöhnlich aufeinander. Die vorweihnachtliche Adventszeit verläuft alles andere als angenehm und ruhig.
Ein Ausweg zeigt sich auf individueller Ebene im Jupiter/Neptun-Bezug. Ruhe bewahren, sich erholen, Kraft schöpfen – es liegt eine große spirituelle Kraft in dieser Neumond-Konstellation, wenn wir es schaffen, uns zu besinnen.
Mit Zusammenhalt, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft erreichen wir derzeit am meisten für unsere seelische und körperliche Gesundheit.