Der Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) warnte deswegen vor ein paar Tagen in der RBB-Abendschau: „Wenn wir in der Nachbarschaft irgendetwas wahrnehmen, dass da plötzlich drei etwas seltsam aussehende Menschen eingezogen sind, die sich nie blicken lassen oder ähnlich, und die nur Arabisch oder eine Fremdsprache sprechen, die wir nicht verstehen, dann sollte man glaube ich schon mal gucken, dass man die Behörden unterrichtet, was da los ist“ (nachzusehen HIER). Viel könnte man darüber spekulieren, ob hinter dem Schüren von Angst nicht die eigentliche Motivation steckt, die Freiheitsrechte der Bürger einzuschränken und mehr Überwachung zu ermöglichen. Autoritäre Regression nennen Politikwissenschaftler das Verhalten und die Mittel, mit denen der Staat gerade reagiert; ein probates Mittel, in Deutschland schon zu Zeiten der RAF erprobt. Der Staat zeigt sich seinen Bürgern als stark und nicht erpressbar. Ein starker Staat, wie ihn Thomas Hobbes in seinem Leviathan schon 1651 beschrieben hat.
Den Astrologen interessiert natürlich eher die individuelle psychologische Motivation oder der Blick auf die mundane Konstellation, die den Hintergrund dieser Entwicklungen bilden. Wir befinden uns immer noch in den ersten Graden des Übergangs von Pluto in den Steinbock. Im tiefsten Inneren regiert die Angst und darauf reagiert Pluto im Steinbock mit vermeintlicher Härte. Dann ist es schwer, nicht misstrauisch zu werden. In den Zeiten eines Pluto im Steinbock ist die Gefahr immer gegeben. „Angst essen Seele auf“, war schon der Titel eines Fassbinders-Films über einen unglücklichen Ausländer in Deutschland. Momentan steht Pluto noch in einer Konjunktion zum aufsteigenden Mondknoten, die am 28.11. exakt wird. Das passiert nur alle 16-18 Jahre. Macht- und Ohnmachterfahrungen im Besonderen kennzeichnen diese Konstellation. Wir versuchen in dieser Zeit alles unter Kontrolle zu haben, damit uns ja nichts geschehen kann. Machtmissbrauch und zwanghaftes Kontrollbedürfnis sind die negativen Seiten dieser Zeitqualität.