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Thema des Monats: Was uns in der Mitte des Lebens begegnen und verändern wird: Markante astrologische Transite im Alter von 35 bis 50 Jahren. Teil 1
Transite

Was uns in der Mitte des Lebens begegnen und verändern wird: Markante astrologische Transite im Alter von 35 bis 50 Jahren. Teil 1

Die Zeit zwischen etwa Mitte 30 und Anfang 50 ist die Phase im Leben vieler Menschen, in der sich die Zeit verdichtet. Die „Rush-Hour“ des Lebens liegt meist zwischen beginnender Familiengründung und der Lebensmitte. In dieser Zeit ballen sich alle großen Entscheidungen des Lebens. Für viele Menschen ist diese Zeit verbunden mit einer hohen Arbeitsbelastung und einer Häufung wichtiger Entscheidungen zu Beruf, Wohnort, Partnerwahl, Heirat oder Kindern. Man etabliert sich beruflich und schöpft aus seiner vollen Leistungsfähigkeit. Zeitgleich widmen sich viele auch der Familiengründung oder dem Glück und den neuen und aufreibenden Aufgaben der Begleitung des eigenen Nachwuchses.

Auf die Zeit zwischen 30 und 40 folgen die Jahre, die wir mit der Midlife-Crisis zwischen 40 und 50 verbinden. Die Energien lassen nach, das Bewusstsein des Älterwerdens taucht auf und verstärkt sich. Dazu kommt die Erkenntnis, dass wir vieles im Leben nun nicht mehr ändern können. Wir blicken zurück auf die Folgen unseres eigenen Lebens, das nun schon viele Ergebnisse zeigt.

Die Astrologie kennt für die Phase ab 30, die etwa nach der ersten Saturnwiederkehr beginnt, eine Abfolge verschiedener Transite, die Meilensteine in der Entwicklung des erwachsenen Menschen darstellen. In einer mehrteiligen Serie werden wir diese chronologisch vorstellen.

Saturn Quadrat Saturn – Die Sinnsuche mit Mitte 30

Der Saturnzyklus stellt uns etwa alle sieben Jahre vor eine besondere Aufgabe. In der ein oder anderen Weise kommt dann unser Leben als Ganzes auf den Prüfstand. Dafür bedarf es keines bestimmten Ereignisses. Vielmehr schleicht sich der Gedanke in unser Leben, es könne nicht mehr so weitergehen wie bisher. Mit Mitte 30 haben viele schon das erreicht, was sich andere wünschen – materiellen Wohlstand, beruflichen Erfolg, eine Familie. Anderen fehlt genau in diesem Bereich etwas, was ihrem Leben einen Sinn geben könnte – berufliche Erfüllung, familiäres Glück, mehr Ruhe und Gelassenheit im Leben.

Ein gutes Beispiel: Vor einigen Jahre war das Buch „Eat, Pray, Love: Eine Frau auf der Suche nach allem quer durch Italien, Indien und Indonesien“ von Elizabeth Gilbert ein großer internationaler Bestseller. Das Buch wurde auch mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt. Julia Roberts spielt eine Frau jenseits der 30, die eigentlich alles hat, was sie sich wünschen kann: Erfolg als Schriftstellerin, einen Mann, ein Haus. Doch erfüllt fühlt sie sich nicht. So lässt sie sich scheiden und begibt sich auf eine einjährige Sinnsuche, um Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen. Der Plan lautet „Essen, Beten, Lieben“ Interessanterweise hat Elizabeth Gilbert diese Reise und die Sinnsuche tatsächlich im Alter von 34 bis 35 Jahren vollzogen.

Der Saturn-Zyklus spielt dabei im Leben als Katalysator für diese innere Auseinandersetzung eine nicht unwichtige Rolle. Im Abstand von etwa sieben Jahren kehrt Saturn mit einem Transit auf bedeutsame Weise in unser Leben zurück und fordert uns auf, bestimmte Entscheidungen für unser Leben neu zu überdenken. Es sind die wichtigen Phasen im Leben, denn oft beginnen dann neue Lebensabschnitte, und Saturn verhilft uns zu Wachstum und Reife. Das dritte Saturn/Saturn-Quadrat mit Mitte 30 ist häufig eine Zeit, in der man an die Grenzen der äußeren Manifestation von Wohlstand und Erfolg stößt und erkennt, dass sie einen nicht vor einer gewissen inneren Leere bewahrt.

Es geht darum, dieses Gefühl des Unerfülltseins ernst zu nehmen und damit zu beginnen, den Blick auf innere Werte zu lenken, die das Fundament für äußere Manifestationen bilden sollten.

Pluto Quadrat Pluto – Die Wandlungskrise

Die Jahrgänge vor 1930 haben diesen Transit erst in späteren Jahren, in ihren 50er und 60er Jahren, erlebt. Die Jahrgänge, die bis 1980 folgten, trifft dieser Transit dagegen mitten im Leben, zwischen Ende 30 und Ende 40. Die Generation, die dann in den 1990er Jahren geboren wurde, erlebt den Transit erst wieder später in den 40er und 50er Jahren.

Der Transit kann eine der härtesten Prüfungen im Leben darstellen. Selbstverständlich hängt dies auch von der Stellung des Pluto in der Radix ab. Wenn er in eine Aspektstruktur eingebunden ist, wird auch diese durch das Quadrat aktiviert und herausgefordert. Das Quadrat bringt das hervor, was in uns gärt und rumort: Unsere Frustrationen und Unzufriedenheiten kommen ans Licht. An sich kann das auch etwas Positives sein, denn erst ein solches Bewusstsein bringt uns dazu, etwas gegen das, was uns stört und bedrückt, zu unternehmen. Vor diesem Transit zu fliehen, ist keine gute Reaktion, denn er hat etwas Zwingendes und stellt eine Gelegenheit dar. Wird diese nicht wahrgenommen, kann das weitreichende Folgen haben, die unser Leben langfristig negativ beeinflussen könnte. Alles Überholte und unbrauchbar Gewordene kann nun erkannt und verändert werden.

Das Problem an der Sache geht allerdings tiefer, weil dieser Transit uns sehr empfindlich berühren kann und unser mühsam gepflegtes Selbstbild ins Wanken bringt. Dann leisten wir besonders starken Widerstand, denn es geht um die Punkte unserer Seele, wo wir am verwundbarsten und unter Umständen auch verabscheuungswürdigsten sind. Dies sind die Abstellkammern unseres Selbst. Das Quadrat drängt uns zu wichtigen Veränderungen im Leben, aber aus einem ganz bestimmten Grund haben wir Angst davor oder finden immer neue Gründe, die es schwierig machen, die Veränderungen umzusetzen.

Unter dem Einfluss eines Pluto/Pluto-Quadrats brauchen wir etwas, das uns irgendwie fesselt und wofür wir uns dann leidenschaftlich engagieren können. Oft sind es Beziehungen, die in dieser Zeit in eine Krise kommen: Beziehungen, die ihre Lebendigkeit verloren haben, geraten in eine Krise, weil die leidenschaftliche Bedürfnisse, die das Quadrat weckt, nicht mehr erfüllt werden. Viele Menschen fliehen dann in Affären, in denen sie ihre Leidenschaft neu entdecken. Es ist vielfach ein Spiel zwischen dem Wunsch, die Beziehung zu erhalten, und dem Drang, sie zu zerstören.

In jener Phase des Transit können wir auch mit besonders schmerzlichen Erfahrungen aus der Kindheit in Berührung kommen. Diese Gefühle und emotionalen Komplexe sind meist tief in unserem Inneren verschlossen. Während des Transits drängen sie nach oben und wollen bearbeitet werden. Meist sind es Ereignisse, die mit den Häusern in Verbindung stehen, in denen sich der Transit-Pluto und der Radix-Pluto befinden. Dort liegen unsere Wunden und schwächsten Punkte, vor denen wir uns nun nicht mehr abschirmen können. Pluto will eine Auseinandersetzung mit ihnen herbeiführen, die uns am Ende zu Wachstum verhilft. Abwehr beraubt uns in diesem Fall einer Gelegenheit, unser Potenzial voll auszuschöpfen.

Und selbstverständlich hat Pluto auch immer etwas mit dem Tod zu tun. Etwas Altes stirbt und macht Platz für etwas Neues. Symbolisch betrachtet, treten wir in eine neue Lebensphase ein. Auch eine reale Begegnung mit dem Tod ist möglich. Ein Elternteil stirbt, ein Freund oder Kollege stirbt früh. Wir altern alle, und das wird uns nun oft das erste Mal richtig bewusst. Fragen tauchen auf: Was können wir noch tun? Was haben wir versäumt? Was haben wir eigentlich bis jetzt mit unserem Leben angefangen? Uns wird dann deutlich, dass wir Veränderungen vornehmen müssen, um die Zeit, die uns bleibt, in erfüllenderer Weise zu nutzen.

Das Pluto/Pluto-Quadrat bietet aber nicht nur eine Gelegenheit, uns mit unserer Psyche zu beschäftigen, sondern auch mit den größeren Zusammenhängen, den Wahrheiten und Gesetzen, die unser Dasein bestimmen. Kurzum, es ist auch eine Zeit, die uns mit kosmischen Zusammenhängen in Kontakt bringt und uns damit einen Impuls für eine Beschäftigung mit der Astrologie gibt.


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