Astrolog:innen legen großen Wert auf exakte Geburtszeiten. Doch die entscheidende Frage lautet: Wann genau beginnt das Leben? Gilt als Geburtsmoment das Verlassen des Mutterleibs, das Durchtrennen der Nabelschnur oder der erste Atemzug?
Der Aszendent als sensibler Punkt
Der Aszendent rückt alle vier Minuten etwa einen Grad weiter. Allerdings steigen die Zeichen unterschiedlich schnell auf: Von Steinbock bis Krebs rascher, von Krebs bis Steinbock langsamer. Dadurch treten manche Aszendenten statistisch häufiger auf als andere.
Geburt als Prozess
Eine Geburt ist kein Sekundenereignis, sondern ein Ablauf. Zwischen Austritt aus dem Mutterleib, Trennung der Nabelschnur und erstem Atemzug können Minuten liegen. Auch beim Kaiserschnitt gibt es keinen „Moment X“. Dasselbe gilt für das Sterben: Auch hier handelt es sich um einen Prozess, nicht um einen einzigen Augenblick.
Exaktheit und Wirklichkeit
Astrologie verlangt präzise Daten, doch die Realität der Geburt bleibt fließend. Hier setzt die astrologische Geburtszeitkorrektur an: Sie gleicht den Prozesscharakter der Geburt mit konkreten Ereignissen des bisherigen Lebens ab und nutzt dazu spezielle metagnostische Methoden. Herangezogen werden dabei prägende Stationen wie etwa der erste Schultag, ein Unfall, ein Prozess, der Abschluss eines Arbeitsvertrags oder eine Eheschließung. Eine solche Korrektur ist komplex und wird daher erst im DAV-Prüfungstraining geübt.
Fazit
Die Geburt ist ein Übergang, kein Augenblick. Für die Astrologie bedeutet das: Exaktheit bleibt wichtig, doch sie muss immer im Bewusstsein der Prozesshaftigkeit und mit Hilfe der Geburtszeitkorrektur gedeutet werden.
Merksatz:
Exakte Daten sind wichtig – doch weil Geburt ein Prozess ist, schafft erst die Geburtszeitkorrektur die notwendige Präzision.
👉 → Weiter zu Teil 2/4: Muttererleben bei der Geburt – vier Elemente, vier Sichtweisen.