Der Oktober hat mit Sonnen- und Mondfinsternis tiefere Schichten des Bewusstseins berührt und dabei alte Themen an die Oberfläche gespült. Für viele war dies eine Zeit intensiver Klärung, aber auch der Irritation – zwischen Loslassen und Neujustierung.
Im November 2025 verlagert sich die Dynamik. Die Rückläufigkeit von Jupiter, das langsame Vorankommen von Saturn und die Rückkehr von Uranus in den Stier machen deutlich: Wachstum geschieht jetzt nicht durch Beschleunigung, sondern durch Konzentration, innere Reifung und mutige Selbstbegegnung. Die Mars-Aspekte in der ersten Monatshälfte geben Rückenwind für konkrete Schritte, doch die übergeordneten Energien mahnen: Tiefe ist wichtiger als Tempo.
Ein guter Monat, um aus den Erkenntnissen des Oktobers handlungsfähige Konsequenzen zu formen – und um das leise, kraftvolle Nachreifen innerer Prozesse zuzulassen.
Uranus kehrt in den Stier zurück (8.11.) – ein letzter Blick zurück
Nachdem Uranus seit Juli erstmals in den Zwillingen stand, kehrt er nun für einige Monate ein letztes Mal in den Stier zurück. Diese Phase fühlt sich an wie ein Rückblick auf die großen Umwälzungen seit 2018: Was wurde in Bewegung gesetzt? Welche Werte haben sich verschoben?
Diese Rückkehr ist wie ein kosmischer Kontrollgang durch die Erdbebenlinien der vergangenen Jahre – bevor Uranus 2026 endgültig das Zeichen Stier verlässt. Finanzielle, ökologische und sicherheitsbezogene Themen könnten noch einmal aufbrechen. Doch diesmal mit einem klareren Blick.
Mars rund um den Vollmond – Energie, Vision, Durchbruch
In der ersten Novemberwoche bündeln sich mehrere kraftvolle Mars-Aspekte, die mit dem Vollmond am 5.11. eine hochexplosive, aber auch inspirierende Mischung ergeben. Am 4.11. bildet Mars ein Trigon zu Neptun und gleichzeitig eine Opposition zu Uranus – zwei scheinbar widersprüchliche Impulse: Der eine lädt zur Hingabe, der andere zur Befreiung ein. Mars Trigon Neptun ermöglicht es, idealistische Visionen mit Handlungskraft zu verbinden. Es geht um intuitives Handeln, um kreative Kraft aus der Stille. Gleichzeitig fordert die Opposition zu Uranus einen Durchbruch – sie bringt Spannung, Rebellion, aber auch den Mut, aus alten Mustern auszubrechen. Am 6.11. folgt das Sextil von Mars zu Pluto – ein Aspekt innerer Kraft, strategischer Tiefe und regenerativer Energie. Wer rund um den Vollmond mutig und ehrlich aufbricht, kann eine tiefgreifende Wandlung in Gang setzen – nicht aus Trotz, sondern aus innerer Notwendigkeit.
Merkur rückläufig (9.–29.11.) – Sinnkrise, Tiefe und Rückbesinnung
Merkur wird zwischen dem 9. und 29. November rückläufig – zunächst im Schützen, am 20.11. kehrt er dann in den Skorpion zurück. Diese Rückläufigkeit lädt dazu ein, nicht nur die äußeren Informationen zu hinterfragen, sondern auch die innere Wahrheit zu erkunden. Im Schützen richtet sich der Blickpunkt auf Sinnfragen, Ideale und Glaubenssysteme, während der Skorpion-Teil der Rückläufigkeit nach dem Tiefgründigen sucht: Was liegt hinter den Worten? Welche unbewussten Muster lenken unser Denken?
In dieser Phase ist es hilfreich, Gespräche zu vertiefen, alten Überzeugungen auf den Grund zu gehen und stille Erkenntnisse zuzulassen. Es geht weniger um äußere Ergebnisse als um das innere Verstehen.
Uranus Sextil Neptun (20.11.) – Visionäre Felder der Zukunft
Am 20. November wird das seltene Sextil zwischen Uranus und Neptun exakt – eine Konstellation, die sich nur alle paar Jahrzehnte bildet und die das kollektive Bewusstsein für neue Möglichkeitsräume öffnet. Uranus steht für technologische, soziale und geistige Innovation – Neptun für Empathie, Spiritualität und die Auflösung des Egos. Ihre Verbindung im Sextil wirkt subtil, aber inspirierend: Sie ermöglicht ein intuitives Erfassen von Entwicklungen, die noch außerhalb des Sichtfeldes liegen. Viele werden in diesen Tagen eine leise Ahnung spüren, welche Richtung ihr innerer Kompass in den nächsten Jahren einschlagen könnte – fernab vom Lärm der Welt. Künstlerisch, visionär, transrational.
Saturn wird direktläufig (28.11.) – der Ernst des Lebens kehrt zurück
Seit Mitte Juli war Saturn rückläufig und hat in dieser Phase wichtige Lebensbaustellen „auf Eis“ gelegt. Nun wird er auf den letzten Graden der Fische am 28.11. wieder direkt – und aktiviert damit all jene Fragen, die wir seit dem Sommer vielleicht verdrängt haben: Wo übernehmen wir Verantwortung? Wo weichen wir aus? Diese Direktläufigkeit fordert uns dazu auf, uns den inneren Disziplinfragen erneut zu stellen – aber mit einer feineren, seelischen Note. Es geht nicht um starre Pflichterfüllung, sondern um die Entwicklung innerer Struktur und spiritueller Integrität.
Fazit: Korrektur, Klarheit, Kurswahl
Der November 2025 ist kein Monat für schnelle Siege – sondern für reife Entscheidungen, innere Klärung und kluges Neujustieren. Was sich im Außen bremst, wird im Inneren umso kraftvoller vorbereitet. Ein Monat für Wegweiser, nicht für Wegläufer.
