Direkt vor dem kalendarischen Frühlingsanfang und der damit verbundenen Aufbruchstimmung des Widders steht am 7. März ein drastischer Zeichenwechsel bei Saturn an: Seit dem 22. März 2020 hielt sich der Saturn im Wassermann auf und wechselt nun in die Fische, in gänzlich andere Gefilde. Dort bleibt er vorerst bis zum 25. Mai 2025, bevor er dann für ein kurzes Intermezzo bereits in den Widder wechselt. Im Rahmen seiner Rückläufigkeit kehrt er dann vom 1. September 2025 bis 14. Februar 2026 noch einmal in die Fische zurück. Danach folgt der endgültige Ingress in den Widder Danach läuft er bis zum 7. März 2023 durch den Wassermann. Zuletzt war Saturn von Mai 1993 bis April 1996 in den Fischen.
Der Ingress des Saturn in die Fische ist in der Tat ein bedeutsamer Zeitenwechsel, gerade vor dem Hintergrund, dass der „Hüter der Schwelle“ uns immer wieder Respekt einflößt.
Deshalb ziehen Sie zunächst noch einmal Bilanz. Wie fällt diese für die zurückliegenden fast drei Jahre aus? Welche Lektion hat der Saturn im Wassermann Sie gelehrt? Saturn steht nach der Klassischen Astrologie im Wassermann in seinem Domizil. Daher war seine Rolle seit Frühjahr 2020 sehr stark. Die Themen des Wassermanns wurden in einer großen Intensität erlebt. Haben Sie es geschafft, Ideen, Gedanken und Utopien in der Realität zu verankern?
Durch welche Ideen wurden Sie dabei besonders herausgefordert? Lediglich ernstgemeinte Gedanken werden wirklich etwas getaugt haben. Und die Welt hat sich nur deshalb verändert, weil einige Ideen auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind. Alles, was in den letzten drei Jahren ein Ende fand, hat dafür gesorgt, dass neue Fundamente gelegt werden konnten, mit denen wir den großen Herausforderungen der Zukunft begegnen können.
Wer in den letzten drei Jahren den Sinn von Freundschaft und Gemeinschaft erkennen konnte, ist wahrscheinlich gut gefahren und besser durch die krisenhaften gesellschaftlichen Zeiten im Rahmen von Corona gekommen. Loyale Gleichgesinnte haben sich in dieser Zeit als besonders resistent erwiesen.
Nun also vorerst ein „anderer“ Saturn. Unterschiedlicher als die Qualität zweier aufeinanderfolgender Zeichen ist in der Astrologie nur wenig. Die Karten werden neu gemischt. Und mit Saturn gilt es einmal mehr, das zu überprüfen, was sich schon länger nicht mehr bewährt. Es werden neue Prioritäten gesetzt und Dinge aussortiert. Wir können Korrekturen vornehmen. Wie immer, wenn Saturn im Spiel ist, gilt es, sich auf das Wesentliche und Machbare zu konzentrieren.
Alte Regeln bröckeln nun, wenn der Saturn den Zeichenhintergrund wechselt, und neue sind im Zeichen Fische unter Umständen schwer zu begreifen. Was uns weiterhilft, ist der Glaube, mit dem wir einen Sprung machen können, um andere Formen der Wahrnehmung zu entwickeln. Denn die Grenzen der Welt haben sich verändert und tun dies auch weiterhin ständig. Auch wenn wir noch nicht erkennen können, wohin uns die Reise in den Fischen führt, so wird sie uns weiterbringen – das ist der typische Weg des großen Lehrmeisters Saturn.
Im Großen und Ganzen geht es beim Saturn in den Fischen darum, Mitgefühl zu entwickeln. Wir sollten unsere selbstverständliche Verbundenheit mit allem anerkennen. Mit Saturn in den Fischen liegt die Aufgabe darin, die Dinge tief zu empfinden und an den Erfahrungen unserer Mitmenschen teilzuhaben.
Saturn in den Fischen zeigt natürlich auch die typische Ambivalenz dieses letzten Wasser-Zeichens im Tierkreis. Wir sollen uns nun erweitern und mehr miteinbeziehen, doch das sorgt auch für Angst, wenn die bisherigen Grenzen an Festigkeit verlieren. Mangelnde Kontrolle sorgt für Unsicherheit, und im Extremfall fühlen wir uns vom Chaos überwältigt.
Im Kern wird jeder Durchgang von Saturn durch die Fische jedoch dazu führen, dass unsere Wahrnehmung für die Verbundenheit allen Lebens sensibilisiert wird. Saturn in den Fischen wird die Grenzen unseres Verständnisses, unseres Platzes im Universum und unserer Beziehung zur Welt um uns herum erweitern.
