In den neuen Monat starten wir mit einem noch rückläufigen Merkur, der sich im Verlaufe seiner Rückläufigkeit nun wieder in das Zeichen Jungfrau bewegt hat. Doch schon am 2. des Monats erreicht er seine Station zur Direktläufigkeit. Wir können nun in die Umsetzung unserer Pläne gehen. Wenn wir in den zurückliegenden drei Wochen über alles gut nachgedacht haben, sollten sich nun genügend Möglichkeiten bieten, Veränderungen vorzunehmen und Entscheidungen zu fällen.
Neben dem Merkur werden nun auch zwei weitere Planeten nach längeren Phasen der Rückläufigkeit wieder direktläufig. Da ist zunächst Pluto am 8. Oktober. Er hat für einige Monate, genauer gesagt seit dem 29. April, eine rückläufige Schleife im Steinbock gedreht. Pluto läuft also wieder direkt, allerdings nur sehr langsam. Bis zum Monatsende schafft er lediglich ein paar Bogensekunden in den Gradbereichen, die er schon im Januar zurückgelegt hat.
Vielleicht können Sie nun den Faden vom Jahresanfang wieder aufnehmen. Jedenfalls wird wahrscheinlich eine aktive Auseinandersetzung mit unseren Schattenthemen auf die persönliche Agenda zurückkommen. Vielleicht gelingt es Ihnen auch, einiges von dem, was Sie zu Beginn des Jahres beschäftigt hat, nun endgültig loszulassen oder zu wandeln und anders zu sehen. Diese Phase der erneuten Betrachtung wird uns noch bis Ende Januar 2023 begleiten. Erst dann betritt Pluto wieder neue Gradbereiche.
Und dann ist da noch der Saturn am 23. Oktober − auch er wird nach mehreren rückläufigen Monaten (seit dem 4. Juni) jetzt wieder direktläufig. Die Tage ab Monatsmitte bis zur Station der Direktläufigkeit am 23. können an den Nerven zehren. Saturns Bewegung hat sich hier deutlich verlangsamt, er scheint kurz vor seiner Rückkehr zur Direktläufigkeit fast stillzustehen. Doch es sind wichtige Tage, denn nun bekommen die Dinge, die wir ausgebrütet haben, ihren letzten Schliff. Mit der Rückkehr zur Direktläufigkeit werden neue Strukturen in Ihrem Leben manifest. In einem Lebensbereich haben sich wahrscheinlich alte Strukturen aufgelöst, um Platz zu machen für Neues.
Dieser Zeitpunkt im Jahr ist wichtig, weil nun Spannung aus dem Leben herausgenommen wird. Spüren Sie diesem wichtigen Einfluss noch einmal nach und blicken Sie auf die Themen des Hauses, durch das Saturn gerade transitiert. Es ist der Schlüssel zu den Lebensbereichen, in denen sich nun neue, tragfähige Strukturen abbilden.
Was damit weiterhin ansteht, ist eine gründliche Standortbestimmung: War der bisherige Kurs der richtige? Wo können wir Fehlentscheidungen korrigieren und Altlasten bereinigen? Wir werden über einiges, was sich im Februar 2022 ereignet hat, neu nachdenken, und die Dinge vom Beginn des Jahres nun zum Abschluss bringen. Mit dem direktläufigen Saturn können wir pragmatisch handeln. Es geht darum, das wertzuschätzen, was sich als funktionstüchtig erweist.
Seit dem Vormonat spielt im Hintergrund eine Melodie, die wir mit dem Quadrat von Saturn/Uranus verbinden können. Das Saturn/Uranus-Quadrat hat das Jahr 2021 im Wesentlichen geprägt und wird im Oktober mit einem Orbis von weniger als einem Grad fast exakt.
Die gegensätzlichen Pole von Beharrlichkeit und Erneuerung treffen im Herbst wieder aufeinander. Sie ziehen und zerren aneinander und äußern sich als Krisensituation. Doch selbstverständlich bieten Krisen auch die Chance zur Veränderung. Einen solchen Weg weist uns im Verlaufe des Herbstes also auch dieses Quadrat. Wir sollten dabei Pfade beschreiten, die es uns erlauben, uns für neue Welten zu öffnen, ohne das Greifbare und Natürliche inklusive aller irdischer Werte zu vernachlässigen.
Zum Monatsende beherrschen zwei Themen das Geschehen, die darüber hinaus auch die folgenden Monate bestimmen werden. Das ist zunächst der rückläufige Jupiter, der vom 28. Oktober bis zum 20. Dezember noch einmal ins Fische-Zeichen zurückkehrt. Dort hat er sich bereits bis zum 10. Mai dieses Jahres aufgehalten. Es kehrt damit wahrscheinlich noch einmal eine Zeit zurück, in der wohlwollendes Miteinander und der Dienst am Nächsten uns besonders erfüllen sollten. Nicht mehr Zeitgemäßes kann nun auf wunderbar schöpferische Art und Weise reformiert werden.
Den Monat beschließt der rückläufig werdende Mars in den Zwillingen am 30. Oktober. Rückläufig bleibt er bis zum 12. Januar des nächsten Jahres. Wie schon erwähnt, ist seine Rückläufigkeit im Vergleich zu den anderen Planeten ein relativ seltenes Ereignis und findet nur alle zweieinhalb Jahre statt. Das macht sie besonders bedeutsam.
Schon im letzten Monatsdrittel können wir beobachten, wie der Mars immer langsamer wird und dann für einige Tage quasi stillsteht. Es lohnt sich zu schauen, in welchem Haus bzw. in welchen Häusern der Mars im Oktober in der Radix steht. Die diesem Häuserbereich zugeordneten Themen werden uns wahrscheinlich auch im November und Dezember zur Auseinandersetzung herausfordern. Wir sind dazu aufgerufen, vieles an Energie und Tatkraft in diesen Bereich zu investieren, und kommen nicht um diese Themen herum. Mehr dazu im nächsten Newsletter.