Donnerstag, 05 Mai 2011 18:42

Sehnsüchte und drängende Kräfte: Überlegungen zu Osama bin Ladens Tod

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800px-Obama_and_Biden_awaitSchauen Sie sich einmal genauer das Bild von US-Präsident Barack Obama und seinem Stab, die die Tötung Bin Ladens live mitverfolgen, an.

Bild: http://www.flickr.com/photos/whitehouse/5680724572/

Heutzutage beherrschen die Medien unsere Wahrnehmung der Realität, zumindest in Zeiten in denen Neptun in die Fische getreten ist und seit sich Chiron dort auch erst seit kurzem niedergelassen hat, weckt dies auch veritable Sehnsüchte.

Die Financial Times Deutschland hat einen klugen Artikel über die Inszenierung dieses Fotos geschrieben, in denen sie jeden einzelnen Bildbestandteil und seine Funktion analysiert, andere Zeitungen lassen dieses Foto dagegen unkommentiert stehen.

Und dass man auf die verführende Kraft der Bilder einerseits sehnsuchtsvoll reagieren kann und Mythen besondere Bedeutung bekommen kann, zeigt die Kraft von Neptun in den Fischen. Menschliche Schwächen werden zu schmerzlichen Erfahrungen. Vielleicht ist es das, was mich schockiert zurück lässt, wenn ich die Bilder jubelnder Menschen nach der Tötung Bin Ladens sehe. Ein getöteter Mann, bleibt ein getöteter Mann. Der Anstand gebietet nicht in Jubel zu verfallen, sondern sich zu überlegen, warum man nicht in der Lage ist, Verbrechern einen Prozess zu machen, sondern sie eliminieren muss. Ein demokratischer Rechtsstaat wählt andere Mittel.

Bin Laden war ein Mythos, ein wohlgepflegter der USA und ihrer Verbündeten. Jetzt ist er tot und die Sehnsüchte der Menschen kulminieren im Jubel und im Gedenken an die Opfer des 11. Septembers. Mit Neptun und Chiron in den Fischen sind dies die Sehnsüchte nach einer heilen Welt, in der alles so ist wie es früher einmal war: Scheinbar sehnen sich die jubelnden Menschen in den USA nach einer Welt, in der sie nicht verwundbar sind und die eigene Überlegenheit erleben wollen.

Das ist die eine Seite der Tötung Bin Ladens. Die andere erzählt etwas von den weiterhin drängenden Kräften dieser Zeit und etwas über das Aufflammen alter Auseinandersetzungen. Pluto wurde am 9. April stationär rückläufig im Steinbock und nun kommt das Thema Terror wieder auf den Tisch. In der Phase der Rückläufigkeit ist es kein Wunder, das wir an alte Themen erinnert werden und diese wieder an Kraft gewinnen. Die typische Reaktion des autoritären Staates in den Zeiten von Pluto in Steinbock ist die Machtdemonstration und unter einem rückläufigen Pluto kommt ein fast vergessenes Thema wieder auf den Tisch, nämlich die Beschäftigung mit Bin Laden. Mit seiner Tötung wird Stärke demonstriert. Ich habe über dieses wiederkehrende Phänomen schon im Astro-Blog am 26.11.2010 berichtet und den auch heute zutreffenden Titel „Wenn Stärke nur gespielt wird und die Angst der Motor ist“ gewählt.

Die drängenden Kräfte sind immer noch groß in einer Zeit, in der Uranus, Jupiter, Lilith, Mars im Widder stehen, zeitweilig kamen auch noch Venus und Merkur hinzu. Altes wird in diesen Zeiten aufgebrochen und überraschende Ereignisse erzwingen Veränderung. Interessant ist hierbei die Rolle der Lilith, die für eine Radikalisierung der Prozesse sorgt und uralte Ängste weckt. Es fällt leichter, die Tötung Bin Ladens in diesen mundanen Zusammenhang einzuordnen und die wirksamen Kräfte zu verstehen.

Read 17083 times Last modified on Mittwoch, 11 März 2015 11:02
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