Das Horoskop hat zwei Signifikatoren, die Bände über das Geschehen sprechen. Das ist zum einen Saturn, beim Abflug um 10.01 Uhr in Barcelona prominent am Deszendenten stehend. Mit Saturn auf einer Hauptachse zum Zeitpunkt einer beabsichtigten Unternehmung kommt es zu Verzögerungen und die Maschine startet mit Verspätung von fast einer halben Stunde. Und Saturn steht für Schwierigkeiten, manches Mal und in bestimmten Konstellationen kann er für erhebliche Einschränkungen. Noch dazu ist er rückläufig. Das Flugzeug zerschellt am Col de Mariaud am 10.53 Uhr. In diesem Moment bildete Saturn ein Quadrat zum MC. Ein deutlicher Hinweis auf die Schwere des Ereignisses. Mit dieser prägnanten Saturn-Betonung geht es selbstverständlich um das Thema Verantwortung bei diesem Unglück. Saturn bildet jedoch auch ein Quadrat zu Neptun, eine Konstellation, die uns vor allem im Herbst noch deutlich beschäftigen wird und im Frühjahr einen Auftakt erlebte. Sie steht dafür, dass wir uns mit Fakten beschäftigen müssen, die sich nicht erklären lassen. Der MC, zu dem Saturn im Moment des Absturzes ein Quadrat bildete, steht seit 10.40 Uhr am Absturzort im Fische-Zeichen. Neptun ist der Herrscher über die Fische und damit ein weiterer Signifikator des Unglücksgeschehens. Mit Neptun verschwimmt des Bild des Unglücksgeschehens, alles wird unklar. Ein wabernder Neben legt sich über das Geschehen und wir stochern dort herum, um Klarheit zu finden.
Das große Unbegreifliche, das Unfassbare, das Dramatische – die zurückliegenden mächtigen astrologischen Konstellationen fordern uns deutlich heraus setzen den Einzelnen mächtig unter Druck und erzeugen starke kollektive Spannungen: Gerade kommen wir aus einer Sonnenfinsternis, die am quasi am „Nullpunkt“ des Tierkreises, am Übergang vom Fische- in das Widderzeichen stattfand. Tatsächlich wir konnten diese Sonnenfinsternis sogar auf Himmel erkennen. Wenn wir wissen welchen Einfluss solche Ereignisse noch vor Jahrhunderten auf die Menschen hatten, dann können wir diese nun verstehen. Das Licht der Welt verdunkelt sich und es wird Nacht -auch ein Bild für das dramatische Ereignis am 24. März in den Alpen. Dazu kommen die ständigen machtvollen Herausforderungen des Uranus-Pluto-Quadrats. Am 17. März fand das siebte und letzte Quadrat dieser Serie statt. Die Spannungen und Herausforderungen lassen nicht nach. Nun auch noch das erste von mehreren Saturn/Neptun-Quadraten. Die astrologische Lage ist derart spannungsgeladen, dass der renommierte Schweizer Mundanastrologe Claude Weiss bei Astrologie heute in seiner Deutung des Geschehens vom 24. März folgende Frage stellte: „Müssen wir in dieser Situation vermehrt mit Einzelnen rechnen, bei denen eine Leitung durchbrennt, sodass wir nicht vertrauten Formen von Wahn und Verwirrung gegenüber stehen?“
Hoffen wir nicht und schulen vorerst, dass was Neptun uns lehrt: Unser Mitgefühl mit allen Betroffenen.