Diese Aussage ist falsch, zumindest in dieser generellen Formulierung und vor allem aus historischer Sicht.
Seriöse Astrologen gehen nicht von einer Wirkung, die durch eine Ursache bedingt ist, sondern von einem ganzheitlichen Zusammenhang aus, ähnlich wie C. G. Jung ihn für das Phänomen Synchronizität (Ganzheitlichkeit) forderte. Diese Auffassung erscheint einleuchtend im Hinblick auf die Tatsache, dass aus einer allgemeinen Symbolik, wie die Himmelskörper sie darstellen, keine konkrete Wirkung abgeleitet werden kann. Die ganzheitliche Auffassung der Astrologie ist sogar älter als die, die mit Ursachen und Wirkungen argumentiert. Sie lässt sich z. B. bei dem platonischen Philosophen Plotin (2. Jh.) finden und gar bis in die babylonische Zeit zurückverfolgen. Die Babylonier dachten noch nicht in solchen Zusammenhänge. Es waren die Griechen, die diese Denkweise erfanden. Wirklich durchgesetzt hat sie sich allerdings erst mit Thomas von Aquin.