Gerade erst Ende Juni rückläufig geworden, erleben wir den Einfluss des Saturn auch den gesamten Juli über. Schauen Sie dabei auf die Häuserstellung des transitierenden Saturn in Ihrer Radix. Saturn läuft rückwärts durch unsere Radix und transitiert dabei bestimmte Bereiche, die darauf untersucht werden, ob vergangene Einflüsse auch heute noch Gültigkeit besitzen.
Im Juli steht in dem betreffenden Bereich der Radix und den damit verbundenen Themen eine Phase der intensiven Prüfung an. Hier sollten wir innehalten und zurückblicken, denn in diesem Zeitraum unterliegen wir einem Bewertungsprozess im positivem Sinne, dessen Ergebnis dann im weiteren Verlauf zur Verwandlung führt ‒ was also passt wirklich nicht mehr in unser Leben? Unruhe und Unzufriedenheit können eine Begleiterscheinung dieses Saturn-Transits sein.
In der Reihe der rückläufig werdenden Planeten folgt Neptun am 2. Juli und Chiron am 26. Juli. Es ist also keine Vorwärts-Bewegung vorhanden, sodass in Bezug auf die ihnen zugeordneten Themen keine neuen Entwicklungen zu erwarten sind. Besinnung und Innehalten stellen die maßgeblichen Ratschläge für diese Zeit dar. Überprüfen Sie nun Ihre Wünsche, Träume und Visionen. Was davon ist noch haltbar? Der rückläufige Saturn hilft mit einer realistischen Einschätzung, ob unsere Träume noch verwirklicht werden können.
Doch nicht alle Planeten stehen in einer Phase der Wiedererwägung. Einen deutlichen Kontrapunkt setzt der direktläufige Uranus im Stier. Insbesondere die markante Mars/Uranus-Konjunktion am 15. bewegt uns in der Monatsmitte. Sie gibt Schwung, fordert zum Aufbruch und zur Erneuerung auf und sorgt für unerwartete Veränderungen sowie neue Perspektiven. Besonders betroffen sind nun Menschen mit Radix-Stellungen in den fixen Zeichen. Unerwartete Ereignisse und Vorfälle könnten sie treffen; sie sollten versuchen, kreativ zu werden, eine Kursänderung einzuleiten und sich neu zu orientieren. Hüten Sie sich jedoch davor, in dieser Zeit voreilig und im Affekt zu handeln. Manch einer steht nun so unter Dampf, dass er dabei wichtige Dinge übersieht, die später bereut werden könnten.
Am 21. Juli erleben wir dann den Vollmond auf der Krebs/Steinbock-Achse. Er zeigt sich durchaus plutonisch, wenn Pluto in enger Verbindung zu Sonne und Mond steht. Das Unbewusste drängt nun wieder nach oben. Damit rücken Themen des tiefgreifenden persönlichen Wandels und der Transformation des Innersten wieder nach oben und wollen bearbeitet werden. Aber auch Uranus mischt in dieser Konstellation mit und verbreitet Unruhe über ein Quadrat mit Merkur. Sonne im Krebs und Mond in Steinbock wünschen sich vor allem Stabilität, doch diese gibt es derzeit nicht. Am ehesten erreichen wir sie, wenn wir uns konstruktiv mit den derzeitigen Schattenthemen auseinandersetzen.
Mit Chirons Rückläufigkeit ab dem 26. erhalten dessen manchmal schwer fassbare Themen zum Ende des Monats eine konkrete, persönlich erfahrbare Bedeutung. Alte Wunden und bestehende Schwächen werden aktiviert, insbesondere dort, wo es um Widder-typische Themen wie Triebhaftigkeit, Willens- und Durchsetzungskraft und Männlichkeit geht. Manch einer wird sich in diesen Bereichen nun hilflos fühlen, andere sind zu unerwartet heftigen Reaktionen in der Lage, wenn Kränkungen und eine erhöhte Empfindlichkeit zu einer überschießenden Wirkung führen.