Der September 2025 ist ein Monat zwischen den Welten. Zwei Finsternisse – eine totale Mondfinsternis in den Fischen und eine partielle Sonnenfinsternis in der Jungfrau – bilden energetisch einen Tunnel, durch den wir gehen: sensibel, klärend, still. Zugleich kehrt der rückläufige Saturn in das Zeichen Fische zurück, wo er seine letzte Phase der kollektiven und persönlichen Reifung anstößt. Auch Uranus wird rückläufig – ein weiterer Hinweis darauf, dass Innovation nun zu einer inneren Angelegenheit wird. Und mit der Tagundnachtgleiche am 22. September, wenn die Sonne in die Waage wechselt, beginnt der astrologische Herbst – ein Ruf nach Balance.
Saturn kehrt in die Fische zurück (1. September)
Seit Februar hatte Saturn den Widder betreten – nun zieht er sich ein letztes Mal in das Zeichen Fische zurück (bis Februar 2026). Es ist der Abschluss einer kollektiven Prüfung: Wie gehen wir mit Ungewissheit, mit Auflösung, mit innerem Chaos um? Der Rückzug in die Fische bedeutet:
- eine Rückkehr zu den Fragen nach Sinn, Glaube, Vertrauen – aber ohne Illusion,
- eine Konfrontation mit der eigenen Ohnmacht – und ihrer Integration,
- ein Ausklang der Saturn-in-Fische-Zeit, die seit März 2023 viele seelische Prozesse freigesetzt hat. Saturn sortiert, was im Innern nicht mehr tragfähig ist – in Bezug auf Träume, Projektionen, spirituelle Konzepte, aber auch im Hinblick auf soziale oder psychische Grenzfragen.
Uranus wird rückläufig (ab 2. September)
Wenn Uranus in den Zwillingen rückläufig wird, verlagert sich die Energie des Erneuerns in den Bereich der inneren Einstellung. Dies kann bedeuten:
- Infragestellung alter Gedankenmuster,
- Reflexion über neue Kommunikations- und Lernformen,
- ein Rückzug aus digitaler Überflutung – zurück zur Klarheit im eigenen Denken. Die kommenden Monate laden dazu ein, Innovation nicht zu „machen“, sondern zuzulassen – über Einsicht, nicht Aktion.
Vollmond & totale Mondfinsternis in den Fischen (7. September)
Diese Mondfinsternis auf der Jungfrau-Fische-Achse bringt emotionale Inhalte an die Oberfläche, die sich sonst im Hintergrund halten. Es ist ein astrologischer „Neustart“ auf der Gefühlsebene – mit dem Potenzial, alte Opferrollen, Projektionen oder subtile Fluchtmechanismen zu erkennen und sich von ihnen zu verabschieden. Der Mond in den Fischen symbolisiert Empathie, Hingabe, Verschmelzung – doch unter der Finsternis kann sich zeigen, wo wir uns selbst verlieren, um dazuzugehören. Diese Tage rund um den 7. September fordern uns auf:
- loszulassen, was innerlich zu groß geworden ist,
- sich dem Schmerz von Nichtwissen oder Unklarheit zu stellen,
- neue Wege der Anbindung zu finden – jenseits alter Geschichten. Die Wirkung dieser Mondfinsternis wird verstärkt durch Saturns Rückkehr in das Zeichen Fische nur wenige Tage zuvor.
Neumond & partielle Sonnenfinsternis in der Jungfrau (21. September)
Diese Sonnenfinsternis in der Jungfrau markiert einen energetischen Neustart im Zeichen der Analyse, der Hingabe an das Konkrete, der Ordnung. Nach der emotionalen Tiefenreise der Mondfinsternis ist dies ein Moment, um:
- neue innere Systeme zu definieren,
- gesündere Grenzen zu setzen – auch mental,
- sich auf realistische Selbstfürsorge zu konzentrieren, ohne Perfektionismus. Sonnenfinsternisse wirken langfristig. Hier stellt sich die Frage:
Wie gestalte ich meinen Alltag so, dass er meinem inneren Weg dient?
Tagundnachtgleiche am 22. September – der Beginn der Waage-Zeit
Die Sonne wechselt in die Waage – und mit der Herbst-Tagundnachtgleiche beginnt ein neues Viertel im astrologischen Jahr. Licht und Schatten halten sich kurz die Waage – ein Sinnbild für den Zustand, den viele jetzt innerlich suchen: Balance zwischen Rückzug und Begegnung, Klarheit und Mitgefühl, innen und außen. Waage steht nicht nur für Beziehung, sondern auch für ästhetisches Empfinden, Werte, Ausgleich und gerechte Ordnung. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um zu prüfen:
- Was bringt mir echte Resonanz – nicht nur Harmonie?
- Wo sind Kompromisse überfällig – oder hinderlich?
- Welche Werte dürfen mich beim Übergang zur dunkleren Jahreszeit leiten?
Fazit: Der Übergang ist der Weg
Der September 2025 ist ein stiller, aber machtvoller Monat. Er stellt keine schnell zu beantwortenden Fragen, aber eröffnet tiefe Räume. Er zwingt nicht zur Entscheidung, aber lädt zur inneren Neuausrichtung ein. Zwischen zwei Finsternissen und mit rückläufigem Uranus und Saturn ist der Rückzug kein Rückschritt, sondern ein Verfeinern des Wesentlichen. Wenn du den Mut hast, zu lauschen, bevor du sprichst, zu spüren, bevor du handelst, und loszulassen, was dich verlassen will, dann zeigt sich in diesem Monat eine neue Qualität von Klarheit: leise, fein und kraftvoll zugleich.