Spätestens seit dem Attentat auf ihn im Juli ist Donald Trump wieder in aller Munde, und nicht wenige sprechen davon, dass er wieder US-Präsident werden kann. Seine Chancen stehen gut. Nach Joe Bidens Rückzug vom Präsidentschaftsrennen sagte dieser Vizepräsidentin Kamala Harris seine Unterstützung zu. Sie gilt als klare Favoritin als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, obwohl die finale Nominierung noch aussteht. Doch Trump begeistert seine Anhänger immer noch – und polarisiert wie kein Zweiter. Wir blicken in diesem Monat aus aktuellem Anlass noch einmal auf sein Horoskop. Was treibt ihn also an?
Wir sehen einen stark gestellten Mars in Löwe in Konjunktion zum Aszendenten, der ihn zum engagierten Kämpfer macht. Ein unbändiges Selbstbewusstsein und schnelle Reaktionen zeichnen ihn aus. Er kämpft allerdings für sein Ego, ein höheres Ziel ist dabei nicht zu erkennen. Dazu kommt der Mond, auch in einem Feuerzeichen, im Trigon zum Mars. Er ist begeisterungsfähig und bringt seine Ideen mit großer Überzeugungskraft rüber. Man kann nur erstaunt sein, scheinbar trifft er mit seinen radikalen Meinungen bei vielen US-Bürgern in einem gespaltenen Land weiterhin genau ins Herz.
Trump zeigt sich als Exzentriker und Querulant. Einer, der genauso viele Menschen nervt wie begeistert. Er redet und hetzt gegen alles, was anders ist als kapitalistisch, weiß, christlich und heterosexuell. Er hält sich scheinbar für unfehlbar und allwissend. Wir sehen eine extrem gelebte Opposition seiner Sonne/Uranus-Konjunktion zum Mond am absteigenden Mondknoten. Er ist während einer Mondfinsternis geboren, und so mag man fast folgern, dass seine erste Präsidentschaft sehr viel Dunkelheit über die USA gebracht hat.
So launisch, wie sich sein Mond am absteigenden Mondknoten im 4. Haus auch in familiären Verhältnissen zeigt (er ist bereits das dritte Mal verheiratet), so sehr bildet dieser auch seine Basis, sein Fundament, indem er als Oberhaupt einer Familiendynastie agiert und alle seine Kinder in sein Business eingebunden hat.
Doch die Konjunktion von Sonne und Uranus im 10. Haus steht auch im Trigon zum Chiron und Jupiter in der Waage im 2. Haus. Wir können sehen, dass im Grunde ein geschmälertes Selbstwertgefühl an ihm nagt, denn der Chiron beeinträchtigt den Jupiter. Trump wirkt nach außen hin stärker, als er es ist. Als Geschäftsmann wusste er diesem Gefühl mit unglaublichem Reichtum und rücksichtslosem Geschäftsgebaren zu begegnen – heute wertet er sich selbst auf, indem er in seinen politischen Beiträgen andere diffamiert und abwertet.
Trump verbreitet gerne einfache „Wahrheiten“ als Meister der Fake News, die sich später als Lügen herausstellen, und stellt Verschwörungstheorien in den Raum – wir können daher auf einen problematischen Umgang mit seinem Quadrat zwischen Merkur und Neptun schließen. Obwohl er sich scheinbar einfühlsam in die Ängste und Sorgen eines Teils seiner Landsleute hineindenken kann, pflegt er einen manipulativen und betrügerischen Denk- und Kommunikationsstil. Er versucht, die Menschen zu verführen, für sich einzunehmen oder mit seinen finanziellen Möglichkeiten auch ganz einfach zu kaufen. Wer nicht mitmacht, wird ganz schnell wieder entlassen.
Was zu dieser Beobachtung passt, ist das vollkommene Fehlen von Erd-Faktoren in seinem Horoskop. Kein einziger Planet befindet sich in einem Erdzeichen. Da scheint es naheliegend, dass Fakten ihn nicht so sehr interessieren und er an die meisten Dinge unsachlich herangeht. Sein Antrieb ist ein anderer. Er lässt sich von spontanen Impulsen leiten, versucht zu erobern – im Mittelpunkt stehen die eigenen Bedürfnisse, was die Konstellation seiner Planeten-Opposition in Zwillinge/Schütze im Trigon zu den Planeten in der Waage eindrucksvoll widerspiegelt.