Montag, 28 Januar 2013 11:23

Unsere Mondknoten und die Cinderella-Story

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Warum Aschenputtel am Ende erlöst wurde

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Bild: gemeinfrei

Beim letzten Astro-Salon beschäftigten wir uns mit interessanten Diskussionen und Blicken auf die Horoskope der Anwesenden mit dem Thema Mondknoten. Ich las dazu eine sehr schöne Geschichte der Astrologin Dana Gerhardt, die uns einleitend an diesem Abend beschäftigte. Es ist die Geschichte eines Märchens, die des Aschenputtels.

Aschenputtel geht auf drei Bälle zu Ehren des Prinzen in einer Woche, gut gekleidet mit Kleider-Geschenken vom Zaubervogel am Grab ihrer Mutter. Sie tanzt die ganze Nacht mit dem Prinzen, er betet sie an, alle beneiden sie - und sie geht nach Hause. Sie will nach Hause. Dabei bedeutet Zuhause für sie Berge von Arbeit, ein Schlaflager in der Küchenasche, ein zerschlissenes Kleid, eine böse Stiefmutter und zwei ganz miese Stiefschwestern.

Warum macht sie das? Ruft Sie etwa der absteigende Mondknoten?

Das Heim, das was uns immer wieder anzieht, unsere Komfortzone, Eigenschaften und Talente, die uns leicht fallen, sie auszudrücken, Eigenschaften, die wir vielleicht in einem früherem Leben entwickelt haben. In der Kindheit gut sichtbar, wird ihr Ausdruck von unserer Umgebung unterstützt. Wir wissen, wer wir sind. Wir verhalten uns am Südknoten instinktiv. Wir fühlen uns sicher, aber nicht immer im positiven Sinne: Aschenputtel hat zwei starke Einflüsse in der Kindheit erlebt, zwei ganz unterschiedliche Mütter gehabt: Von der einen hat sie Anmut, Schönheit und Nachgiebigkeit mitbekommen, von der anderen Belastungen und wertlose Überzeugungen.

Auf dem Lebensweg geht es darum, das zu überwinden, was uns mitgegeben wurde und unser volles Potenzial zu entwickeln. Wenn Aschenputtel am Südknoten bliebe, würde sie für immer Asche kehren.

Auftritt aufsteigender Mondknoten.

Er verlangt, dass wir uns entwickeln. Es geht um Wachstum. Mal im Flüsterton, dann wieder ganz laut. Aschenputtel erfährt Gelächter, man lacht sie aus, als sie zum Ball will. Doch sie bleibt beharrlich, der austeigende Mondknoten erfüllt sie mit Wagemut.

Wir hören dort auf eine Autorität, die höher ist als familiäre oder kulturelle Konditionierung. Wir hören auf den Ruf unserer Seele. Die Mondknoten sind die Flugbahn des Pfeils unserer Seele. Am absteigenden Mondknoten wir werden von einem Bogen ins Leben geschossen, der aufsteigende Mondknoten ist das Ziel, das angepeilt wird. Es trägt uns ein Gefühl, dass wir erfolgreicher als jemals zuvor sein werden, wenn wir dort angekommen sind.

Wege sind möglich, an manchen Kreuzungen ist alles möglich. Der Weg zurück zum absteigenden Mondknoten oder aber einen anderen wagemutigen Weg einschlagen - seine Kompetenzen, seine eigene Reichweite und sein Verständnis erweitern. Der aufsteigende Mondknoten ist oft ein verrückter Traum, der sooft er begraben wird, immer wieder aufersteht.

Die Sehnsucht übt eine so starke Wirkung aus und doch ist es nicht leicht zum aufsteigenden Mondknoten zu gelangen, denn wir haben gerade dort keine Erfahrung und wenig Vertrauen in unsere Fähigkeiten. Panik kommt schnell auf. Ungemütlich fühlt sich das an. Aschenputtel flieht von der Party und geht nach Hause. Wenn man aber die Orientierung verliert, hilft es, sich in Richtung Nordknoten zu bewegen. Das Gefühl von Sinnhaftigkeit und Enthusiasmus ist die Folge.

Haben wir Schwierigkeiten den Nordknoten zu erreichen, hilft uns der innere Prinz und wir lassen einen Schuh zurück. Der Prinz ist aktiv, zielgerichtet und klar. Er will heiraten und verkörpert das Prinzip von Ganzheit, aktiv und rezeptiv.

Aber er braucht den Schuh. Der Schuh ist der Beweis, dass wir an uns selbst glauben. Wir sind überzeugt, dass der Traum in die Realität umgesetzt wird. Dafür müssen wir raus aus dem Südknotenversteck und die nicht funktionierenden Strukturen entlarven.

Der Schuh landet bei Aschenputtels Vater. Der übergibt ihn an seine beiden Töchter. Beiden passt er nicht, dann wird er eben passend gemacht. Der Betrug fliegt beide Male auf, als Blut aus dem Schuh quillt. Ein singendes Taubenpaar offenbart den Betrug.

Warum macht der Vater so etwas?

Der Vater steht für die unbewusste Autorität vergangener Leben und die familiäre Konditionierung - unser inneres Glaubenssystem, unser trügerischer Kompass, unsere begrenzte Landkarte vom eigenen Leben. Die Mondknoten stellen jedoch eine Polarität dar. Es geht um einen Ausgleich beider Seiten der Polarität. In den seltensten Fällen ist ein sauberer Übergang vom negativen Ausdruck des Südknoten zum positiven Ausdruck des Nordknoten möglich.

Der Vater hat also noch eine Tochter. Ein kümmerliches Aschenbrödel, sagt der Vater. Cinderella muss die falschen Erwartungen loslassen: Sie kann doch wohl nicht wichtig sein? Und doch, es geht. Mit dem berußten Fuß schlüpft sie in den wunderschönen Glasschuh. Das, was wir sind, ist also die ganze Zeit über schon genug. Nun können die Talente des absteigenden Mondknoten neu glänzen.

Der Prinz ruft: Das ist meine wahre Braut und der Traum des aufsteigenden Mondknoten wird wahr. Der Traum ist oft aber auch nur der Antrieb und das Erreichte gar nicht so wundersam, sondern etwas Selbstverständliches oder etwas, was wir nie bewusst gesucht haben - das hätte ich so nicht erwartet, ist eine typische positive Erfahrung am aufsteigenden Mondknoten.

Das Träumen hört als nie auf und somit auch nie die positiven Erfahrungen mit dem Mondknoten in unserem Leben.

   

Read 15657 times Last modified on Dienstag, 10 März 2015 09:59
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