Wichtig ist, dass Fragen rund um das Lebensende, auch wenn Sie uns natürlich sehr nahe gehen, kein Tabu sein sollten. Tabu sind lediglich Fragen nach einem konkreten Todeszeitpunkt, zu dem wir keine Aussage machen können, auch als Astrologen nicht. In der astrologischen Beratung sollten wir uns Mühe geben, dem Klienten angemessen zu begegnen, d.h. in erster Linie sind wir Menschen und begegnen dem Ratsuchenden mit zwei einfachen Mitteln: Zuhören und Mitempfinden. Darin liegt die größte Kraft. Es geht darum, Gefühle zuzulassen und zu bestätigen und die eigene Unsicherheit mit dem Thema Tod anzuerkennen. Auch als Berater dürfen wir unserem Klienten die eigenen Gefühle zeigen und sollten ihm nicht etwa etwas vorspielen.
Astrologisch betrachtet, geht es also keinesfalls darum, etwas zum Todeszeitpunkt zu sagen. Wir sind aber als Astrologen in der Lage, nach Krankheitstendenzen und -dispositionen zu schauen, ohne zu wissen, ob diese sich auch verwirklichen. Wir sehen unter Umständen auch die seelischen Hintergründe von Krankheiten und liefern damit einen anderen als den medizinischen Blick auf den Patienten.
Im Seminar sprachen wir über einzelne astrologische Faktoren wie den Hyleg, den Aszendenten, das 8. Haus und die Mondknotenachse und schauten uns Horoskope auf die Bedeutung dieser Faktoren hin an. Es lohnt sich, Horoskope anzuschauen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Faktoren evident sind. Uns alle bewegen sicherlich auch Fälle aus der Verwandtschaft oder dem Freundeskreis, die man astrologisch-praktisch zu Rate ziehen kann, um mehr über dieses Thema zu erkunden und dieses Thema in seinen Beratungsalltag einfließen zu lassen.
Dr. Christoph Schubert-Weller setzt seine sehr spannende Weiterbildungsreihe zu schwierigen Themen und Situationen in der astrologischen Beratung am 21. Januar in der Astropraxis mit dem dritten Modul fort. Thema dann: Selbstfindung im Horoskop.